Mehr Grün und neue Ideen: Was kann Dresden gegen Leerstand in der City tun?
Dresden - 2,5 Millionen Euro Fördermittel werden der Stadt Dresden im Rahmen des Bundesförderprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (ZIZ) zuteil. Die Gelder sollen den 26er-Ring beleben - bis 2025. Dann läuft die Förderung aus.
Rund 250.000 Euro gehen für Konzepte und Studien drauf. Im September soll die "Gesamtstrategie Innenstadt" fertig dem neuen Stadtrat vorgelegt werden, im vergangenen Herbst wurden dafür Bürger befragt. Ergebnis: Hauptbahnhof, Prager Straße und Albertplatz werden als Problemzonen empfunden. Dafür kommen Bürgerwiese, Zwingergraben und Hauptstraße gut an. Doch auch hier gibt es Luft nach oben.
"Auf der Hauptstraße und der Wilsdruffer Straße gibt es besonders viel Leerstand", beklagt Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne). Und stellt zugleich fest: "Es braucht keine zehnte Filiale einer Modekette, sondern neue Ideen". Solche wurden am Dienstag vorgestellt.
Die Bereitstellung von Ladenlokalen für Kreative ("Kreativ.Raum.Börse"), die voriges Jahr etwa für Schachturniere oder Tanzvorführungen genutzt wurden - oder auch die Installation eines herzförmigen, leuchtenden Selfie-Points zählen zu den finanzierten Projekten.
Die Dresdner Innenstadt soll ihr Antlitz verändern
"Der Selfie-Point hilft unserer anliegenden Händlerschaft, sichtbar zu werden", erläutert Friederike Kranz (34) vom Projektverein Citymanagement Dresden.
Geht eigentlich das neue Verwaltungsgebäude, das bis 2025 am Ferdinandplatz errichtet wird, mit der Gesamtstrategie konform? Kühn selbstbewusst: "Auch damit wird die Innenstadt attraktiver, denn bislang gab es dort nur Parkplatzwüsten."
Fest steht: Die Innenstadt soll ihr Antlitz verändern. "Wir müssen auch mit den großen Immobilieneigentümern in einen Dialog kommen", betont der Baubürgermeister.
Und grüner soll die Stadt werden. Dafür soll nächste Woche ein neuer Förderbescheid bei Bauministerin Klara Geywitz (48, SPD) abgeholt werden: Um das Umfeld der südlichen Prager Straße zu begrünen, hat der Bund fünf Millionen Euro bewilligt - allerdings im Rahmen eines anderen Bundesprogramms.
zuletzt aktualisiert: 16.20 Uhr
Titelfoto: Montage: Holm Helis