Masterplan 2030+: Stadt präsentiert Vision von einem neuen Prohlis
Dresden - Die Zukunft von Dresden-Prohlis soll schöner, grüner und lebenswerter werden: Hierfür wurde in den vergangenen Monaten zusammen mit Experten, Bürgern, Studenten und Kindern am "Masterplan Prohlis 2030+" gearbeitet. Erste Ergebnisse werden nun in einer Ausstellung im KiEZ im Prohliszentrum präsentiert.
"Prohlis ist für uns ein wichtiger Schwerpunkt, dem wir ein besonderes Augenmerk widmen wollen", betonte OB Dirk Hilbert (51, FDP) am Dienstag die Wichtigkeit des Vorhabens.
Das soll den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil stärken und Teilhabe- sowie Bildungschancen erhöhen. Auch ein klimafreundlicheres Prohlis ist das Ziel. "Jeder müsse sagen können: 'Ich möchte gerne hier wohnen, ich fühle mich wohl, das ist mein Stadtteil.'"
Damit das in Zukunft auch jeder sagen kann, legten die Macher großen Wert darauf, auch wirklich alle gesellschaftlichen Gruppen mitzunehmen. Knapp 400 Bürger nahmen an den Anfang 2022 gestarteten Umfragen teil, so Stadtbezirksamtsleiter Jörg Lämmerhirt (56).
Dazu kamen Experteninterviews mit allen sieben Bürgermeistern, der Quartiersmanagerin, der Polizei, der Kirche und dem Leiter des Schwimmbades. Auch Kinder wurden nach ihren Zukunftswünschen gefragt. Größtes Manko aus ihrer Sicht übrigens der Müll auf den Prohliser Straßen. Außerdem wünschten sie sich eine "große, große Bibliothek", schönere Spielplätze und mehr Licht auf dunkleren Wegen.
Einen besonderen Beitrag lieferten außerdem Studenten der TU Dresden, die sich in Entwürfen ihr Prohlis der Zukunft ausmalten. "Die Semesterarbeiten waren für uns absolut bereichernd und vieles ist auch in unsere Themen eingeflossen", so Lämmerhirt.
Aus Dresden-Prohlis soll ein guter Ort zum Leben werden
Der zeigte sich am Dienstag begeistert und versprach allen Beteiligten: "Wir nehmen es ernst. [...] Wir haben aufgesaugt, erste Ergebnisse sind da und jetzt geht die Arbeit richtig los." Aus dem gerne auch mal "Ankommensstadtteil" genannten Prohlis solle einer werden, "in dem man bleiben und leben kann".
Erste konkrete Projekte hat Lämmerhirt übrigens auch schon ins Auge gefasst. So stehen der Neubau des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) für E-Technik sowie der Neubau einer Vierfeld-Sporthalle ganz oben auf der Liste.
Zudem soll ein kommunales Gesundheits- und Beratungszentrum geschaffen werden, das neben der ärztlichen Versorgung auch die Arbeitsagentur und verschiedenste Beratungsstellen unter einem Dach vereint.
Wer von Euch an den Ergebnissen der ersten Monate "Masterplan Prohlis 2030+" interessiert ist, kann sie vom heutigen Mittwoch an bis zum 30. März im KiEZ anschauen.
Geöffnet ist auf der Prohliser Allee 10 immer von Montag bis Donnerstag 10 - 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, Meinungsäußerungen erwünscht.
Titelfoto: Holm Helis