Macheten-Mann droht, Beamte zu köpfen: 23-Jähriger spuckt und pöbelt im Gericht
Dresden - Ammar S. (23) lieferte sich Anfang April mit dem SEK einen regelrechten Kampf im Hochhaus an der Michelangelostraße. Mit zwei Macheten drohte er, die Beamten zu köpfen (TAG24 berichtete).
Zum Glück konnte der Tunesier damals überwältigt und in U-Haft genommen werden. Beruhigt hat er sich dort jedenfalls nicht.
Als der Friseur mit den vielen Aliasnamen am Dienstag zur Haftprüfung ins Amtsgericht gebracht wurde, spuckte und pöbelte der streng bewachte Vorbestrafte.
"Bisher galt der Haftbefehl nur für einen Einbruch", erklärte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase. "Der Haftbefehl wurde jetzt sozusagen um den gesamten SEK-Komplex erweitert. Der Beschuldigte bleibt weiter in Haft, die Anklage ist fertig, einen Prozesstermin gibt es aber noch nicht."
Trotzdem musste Ammar S. zu eben jener Haftprüfung, rief "Hurensöhne", zeigte den Stinkefinger und spuckte auf Pressefotografen...
Ammar S. brach Anfang April in Wohnung ein
Anfang April hatte der Tunesier einer Wohnung im Hochhaus an der Michelangelostraße aufgebrochen, Technik und Klamotten geklaut und dann in einer anderen Wohnung in dem Haus untergestellt.
Die Ermittlungen liefen bereits, da schlug der Mann, der seit sieben Jahren hier mit einer Duldung lebt, seine Freundin in diesem Haus.
Daraufhin rückte die Polizei zu einer richterlich angeordneten Durchsuchung an. Das aber passte Ammar überhaupt nicht.
"Er bedrohte nach unseren Ermittlungen die Beamten und den gerufenen Schüsseldienst", so Lorenz Haase. Ammar schrie, er habe die Wohnung unter Wasser gesetzt und ein Stromkabel in der Hand.
Er trug einen "täuschend echt aussehenden Patronengürtel", furchtelte erst mit einer, dann mit zwei Macheten, drohte den Beamten, "ihnen die Köpfe abzuschlagen". Den Fahndern vorm Haus schrie er vom Balkon aus zu, er würde sie mit einem Maschinengewehr alle töten.
"Letztlich gelang es aber, den Mann zu überwältigen", so der Oberstaatsanwalt.
Randalierer nun in U-Haft
Ammar S. kam in U-Haft, zunächst "nur" wegen der Einbrüche.
Inzwischen ist nun die Anklage fertig, entsprechend musste der Haftbefehl angepasst werden.
Deshalb wurde er am Dienstag ins Amtsgericht gebracht. Von einer Spezialeinheit der Justiz. Und prompt pöbelte Ammar wieder, spuckte um sich. Geholfen hat es nichts.
Der rabiate Randalierer bleibt weiter hinter Gittern.
Ob er sich bis zum Prozess halbwegs beruhigt, steht in den Sternen.
Titelfoto: Peter Schulze/ Michael Dietrich