Zwei neue Ausstellungen im Kupferstich-Kabinett: Schlachtfeld und Expressionismus

Dresden - Vor drei Wochen endete im Kupferstich-Kabinett die Ausstellung über Caspar David Friedrich als Zeichner, nun sind die Räume abermals mit Kunst gefüllt, diesmal in zwei Ausstellungen (bis 16. März).

Künstler Adrian Ghenie (47) in der Ausstellung.
Künstler Adrian Ghenie (47) in der Ausstellung.  © Steffen Füssel, Steffen Fuessel

"Battleground Studio: Adrian Ghenie - Arbeiten auf Papier" heißt die Schau des rumänischen Künstlers Adrian Ghenie (47).

Ein martialischer Titel - Battleground bedeutet Schlachtfeld -, der programmatisch ist.

Ghenie thematisiert die Katastrophen des 20. Jahrhunderts, für ihn eine "Epoche der Demütigung".

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Zu sehen sind fünfzig Werke aus zwanzig Jahren, Zeichnungen und Collagen, von denen viele Bezug nehmen auf Werke der Kunstgeschichte, zum Beispiel Otto Dix' Zeichnung eines "Kriegsverletzten", die zum Bestand des Kupferstich-Kabinetts gehört.

30 neue Werke sind im Kupferstich-Kabinett zu sehen

Otto Dix' "Kriegsverletzter", entstanden 1922.
Otto Dix' "Kriegsverletzter", entstanden 1922.  © Steffen Füssel, Steffen Fuessel

Sieben großformatige Kohlearbeiten hat Ghenie zu Dix geschaffen, alle mit dem Titel "The Veteran", die nach Ende der Schau als Geschenk des Künstlers in der Sammlung des Kupferstich-Kabinetts verbleiben, wie es heißt.

Die zweite Ausstellung mit etwa 30 Werken firmiert unter dem Titel "Weiße Pferde und Schützengräben. Expressionisten neu gesammelt" und bezieht sich auf die Sammlung der Stiftung Dr. Kurt und Annelore Schulze († 2004 und 2023), welche die SKD betreut.

Zu sehen sind Arbeiten der Brücke-Künstler Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel sowie von Otto Dix. Konfrontiert werden diese Werke mit anderen expressionistischen Arbeiten aus dem Bestand.

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Die Ausstellung nimmt auch Bezug auf "die Dezimierung des Dresdner Sammlungsbestands im Zweiten Weltkrieg", etwa im Zusammenhang mit der NS-Aktion "Entartete Kunst".

Titelfoto: Steffen Füssel, Steffen Fuessel

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