Zukunftspläne für die Innenstadt: Rathaus geht mit Dresdnern auf Tuchfühlung
Dresden - Wie soll die Innenstadt in Zukunft aussehen? Unter dem Motto "Dresden findet Innen Stadt" lud Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) am gestrigen Donnerstag zur Bürgerumfrage.
Sowohl auf der Prager Straße als auch auf dem Albertplatz waren Infostände aufgestellt, an denen Bürger sich informieren, aber auch ihre Impulse zur Verbesserung der Innenstadt anbringen konnten:
"Die jungen Leute sollten mit ihren Skateboards mehr auf die Substanz in der Hauptstraße achten. Und die Ampeln zur Augustusbrücke sollten bleiben, damit die Menschen nicht einfach weiterlaufen, sondern sich umschauen können", wünscht sich Renate Stiffel (77), die seit 1975 ganz in der Nähe wohnt.
"Altstadt als Dresdens Aushängeschild" oder "Mehr Sicherheit" waren die Wünsche, die andere Bürger an die Pinnwand am Albertplatz klebten.
Für Stadtplaner Hans Martin Pfohl (54) ist Dresden in einer vergleichsweise guten Situation: "Wir haben rund zehn Prozent Leerstand vom Hauptbahnhof bis zum Albertplatz und sind optimistisch, diesen gut füllen zu können."
Grund dafür sei die hohe Nutzungsmischung Dresdens mit seinem Handel, dem Wohnraum in der Innenstadt sowie kulturellen Stätten wie Theater und Oper.
Aber auch Subkultur soll gefördert werden
Aber auch Subkultur soll gefördert werden: "Kunst und Kultur erhöhen die Besucherfrequenz. Wir haben in der Hauptstraße 42 und 44 sowie in der Wilsdruffer Straße 16 Räume angemietet. In Zusammenarbeit mit 'Wir gestalten Dresden' können Kollektive und aufstrebende Unternehmen sich anmelden und von den kostenfreien Räumlichkeiten profitieren", so Baubürgermeister Kühn.
An der Online-Umfrage kann man noch bis zum 26. November teilnehmen. Am morgigen Samstag zwischen 10 und 14 Uhr gibt es zudem noch mal die Möglichkeit, persönlich zu den Infoständen am Albertplatz und auf der Prager Straße zu gehen.
Titelfoto: Ove Landgraf