Zukunft der Schüler in Gefahr: Dresdner Universitätsschule schlägt Alarm
Dresden - Alarm an Dresdens "Schule der Zukunft": Seit 2019 wird an der Cämmerswalder Straße unterrichtet und gleichzeitig der Unterricht selbst erforscht. Bereits jetzt platzt die dort ansässige Universitätsschule, im mittlerweile gammeligen DDR-Altbau, aus allen Nähten und Schüler müssen in einem Container-Anbau unterrichtet werden. Der Abi-Jahrgang 2027/28 steht vor dem berechenbaren Super-GAU.

200 Kinder in der ersten bis dritten sowie der fünften Klasse begannen das erfolgreiche Experiment: "Die Universitätsschule dient neben der Erforschung neuer pädagogischer Konzepte auch als Praxisort für Lehramtsstudierende, um innovative Unterrichtskonzepte kennenzulernen und anzuwenden", beschreibt TU-Sprecher Matthias Fejes (40) das Schul-Modell.
Die Schule wächst und gedeiht seitdem, wurde 2022 zur zweiten Gemeinschaftsschule Sachsens mit damals 650 Schülern ernannt.
Doch jetzt schlägt die Strukturkommission im Namen der Schulleitung Alarm.
Denn: Zum ersten Abi-Jahrgang 2027/28 wird die Schule auf bis zu 1100 Schüler und 90 Lehrkräfte angewachsen sein. Doch der Platz dafür fehlt.




Der Anbau soll erst im Jahr 2029 fertig werden

Das hinterlässt Sorgenfalten auch auf der Stirn von Lore Steinigen (16): "Wir haben jetzt schon keinen Platz, in Zukunft noch weniger. Wir brauchen diesen Anbau früher, damit wir unser Abi schreiben können", so die Schülerin der zehnten Klasse.
Die erste Entwurfsplanung zu Anbau und Erweiterung sollte vor drei Jahren stattfinden, wurde aus finanziellen Gründen gekippt.
OB-Vertreter und Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (55, CDU) sieht "eine Dringlichkeit zur Planung und Umsetzung" aufgrund der beeindruckenden Entwicklung und des Konzepts der Schule.
Dennoch sei die Fertigstellung des Anbaus erst für 2029 geplant - also zu spät. Wobei selbst dieser Termin unsicher bleibt: "Bei fehlendem Beschluss durch den Stadtrat verzögert sich die bauliche Umsetzung", so Donhauser.
Titelfoto: Thomas Türpe