Zu warm, zu windig: Eisfläche auf dem Altmarkt muss dicht machen
Dresden - Der aktuell viel zu milde Winter mit Höchstwerten am Montag bis 13 Grad bereitet den Betreibern der Dresdner Eisbahnen Probleme. So fällt das Eislaufen im Ostragehege ins Wasser, die Eisfläche auf dem Altmarkt hat sich in einen kleinen Swimmingpool verwandelt.
Das "Dresdner Winterfest" auf dem Altmarkt ist gar nicht mal so winterfest. "Wunderschöner Wellengang", nehmen es die Betreiber Matteo Böhme (41) und Holger Zastrow (55) mit Humor.
Auf der Oberfläche ihrer Eisbahn (700 Quadratmeter groß) tanzt das getaute Wasser mit dem Wind. "Wir haben schon vier Zentimeter Eis verloren. Das Problem sind weniger die Temperaturen, sondern vor allem der über zehn Grad warme Wind", erklärt Böhme.
Denn das Eis wird nur von unten gekühlt, ist gegen den Wind von oben machtlos. So habe man in der Nacht Probleme bekommen.
"Montag und Dienstag bleibt die Eisfläche geschlossen, auch das Eisstockschießen kann nicht stattfinden", sagt Zastrow. Der Plan: In der Nacht zu Mittwoch soll bei nachlassendem Wind die Eisfläche wieder erneuert werden.
Auch Eislauffläche an der Joynext-Arena in Dresden betroffen
Dann könnte ab Mittwoch 17 Uhr das Eisvergnügen weitergehen. Doch laut Wetterdienst bleibt die Nacht zum einen stürmisch (Windböen bis 75 Stundenkilometer erwartet), zum anderen bei Mindest-Temperaturen von acht Grad auch mild.
Ähnlich der Tagesverlauf. Erst mit Beginn der Ferienwoche ab kommendem Montag soll es in Dresden wieder spürbar kühler werden bei Höchstwerten um den Gefrierpunkt. Es wäre schon "wichtig", wenn die Eisbahn spätestens dann wieder laufe, so Zastrow mit Blick auch auf finanzielle Einbußen.
Bislang würde das "Winterfest" (läuft bis 25. Februar) mit seinen Marktständen, die trotz Eisschmelze geöffnet bleiben, gut angenommen. Am Wochenende habe man reichlich 1000 Eisläufer täglich.
Ausfallen "aufgrund der Witterungsbedingungen" muss am Montag auch das öffentliche Eislaufen auf der Eisbahn im Freien an der Joynext Arena im Ostragehege, teilt die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite mit.
Titelfoto: Hermann Tydecks