Zu viel Gewalt: Zugbegleiter tragen jetzt Bodycams

Dresden - Schläge, Pöbeleien, blanker Hass - Zugbegleiter müssen einiges aushalten. Doch wenn das Zugpersonal eine Bodycam trägt, bleibt der Ärger meist auf der Strecke. Seit Oktober tragen in Mitteldeutschland 100 Mitarbeiter die "Körper-Kameras", darunter nun auch acht Zugbegleiter in Dresden.

Das Zugpersonal braucht oft ein dickes Fell.
Das Zugpersonal braucht oft ein dickes Fell.  © Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Die Idee: Wer die Kamera sieht, überlegt sich zweimal, ob er ausrastet. Und wenn doch, gibt's klare Beweise.

Die Kameras laufen nicht durchgehend, sondern werden nur bei Ärger eingeschaltet. "Die Bodycam schreckt ab und liefert im Ernstfall klare Beweise", sagt eine Sprecherin der Bahn auf Nachfrage.

Nach 72 Stunden löschen sich die Aufnahmen automatisch, Zugriff hat nur die Bundespolizei.

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Die Bilanz aus anderen Regionen wie Bayern oder Berlin ist vielversprechend: weniger Angriffe, weniger Beschimpfungen, weniger Ärger bei Ticketkontrollen.

"Mitarbeiter, die bis heute eine Bodycam tragen, sind um ein Vielfaches mehr vor Übergriffen geschützt und erleben auch im Austausch mit den Fahrgästen ein sehr positives Feedback", heißt es von der Bahn. Klar ist: Die Bodycams machen einen Unterschied.

Bei der Polizei sind Bodycams schon länger Teil der Ausrüstung.
Bei der Polizei sind Bodycams schon länger Teil der Ausrüstung.  © picture alliance/dpa

Doch das ist erst der Anfang. Gerade in Zügen, in denen die Videoüberwachung noch nicht so weit ausgebaut ist, sollen weitere Zugbegleiter in Dresden und Mitteldeutschland bald mit den kleinen Helfern ausgestattet werden.

Titelfoto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

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