Zu durstig! Rhododendren im Seidel-Park machen schlapp
Dresden - Erst 2023 wurde der auch "Rhododendronpark" genannte Hermann-Seidel-Park in Striesen saniert, wertvolle Rhododendren nachgepflanzt - streng nach denkmalpflegerischen Vorgaben. Doch schon jetzt ist der Zustand vieler Pflanzen erbärmlich. Stadtrat Wolfgang Deppe (68, Grüne) hat eine Vermutung - und eine radikale Idee.
Dutzende Rhododendren zieren den Park - mehr oder weniger. Denn dass einige der Heidekrautgewächse mittlerweile abgestorben sind, ist nicht zu übersehen.
Dabei wollte die Stadt bei Pflanzung und Pflege alles richtig machen, nutzte ein Spezialgemisch für Rhododendren, deckte die Pflanzungen mit Pinienmulch ab, wässerte hingebungsvoll.
Nützte alles nichts. Auf einem Spaziergang bemerkte auch Grünen-Stadtrat Wolfgang Deppe (68) den schlechten Zustand mehrerer Pflanzen.
Seine Vermutung: Durstige und empfindliche Rhododendren sind mittlerweile nicht mehr standortgerecht.
Er sagt: "Man sollte lieber klimaresiliente Gewächse anpflanzen. Dafür kämen zum Beispiel Hartriegel, Sommerflieder oder Deutsche Mispeln in Betracht."
Tote Rhododendren sollen ausgetauscht werden
Fraglich nur, ob diese Idee mit dem Denkmalschutz vereinbar ist. "Es geht hier konkret darum, die einmalige Spezifik der Anlage, welche auf den Rhododendronzüchter Hermann Seidel zurückgeht, zu erhalten", heißt es aus dem Rathaus.
Immerhin sollen tote Pflanzen zeitnah ausgetauscht werden. Kostenpunkt: 400 Euro.
Titelfoto: Eric Münch