Zoff um geplanten Zollamts-Umzug! Pieschen wehrt sich gegen Ansiedlung
Dresden - Die Anwohner sind genervt. Die Autofahrer auch. Und die Brummi-Fahrer, die mit ihren 40-Tonnern das Zollamt ansteuern und beim teilweise tagelangen Warten auf ihre Dokumente die Stauffenbergallee und angrenzende Straßen verstopfen, sind es mit Sicherheit ebenfalls.
Deshalb muss für das Verkehrs-Chaos im Dresdner Norden eine Lösung her. Die hat das Rathaus auch schon parat. Doch der Vorschlag stößt auf Ablehnung.
Der Plan der Verwaltung sieht vor, das Zollamt nach Kaditz in die Nähe der Autobahn zu verlegen.
Dort sollen auf einer 2,8 Hektar großen Brachfläche an der Washingtonstraße unter anderem "bauliche Anlagen zur Zollabfertigung von Lkws" entstehen.
Der benachbarte P+R-Parkplatz mit knapp 200 Stellflächen soll integriert werden und den Brummis Platz zum Parken bieten.
Klingt logisch, löst nach Ansicht des Stadtbezirksbeirats Pieschen das Problem aber nicht. Deshalb wurde der Vorschlag in dieser Woche mit breiter Mehrheit abgelehnt.
"Mit der geplanten Lösung wird das Problem nur verlagert. Da machen wir nicht mit", sagt Stadtbezirksbeirat Tino Jasef (Freie Wähler). Auch für Stefan Engel (29, SPD) hinterlässt der Plan zu viele offene Fragen, beispielsweise zur Nutzung einer "hochwertigen Gewerbefläche in prominenter Lage" und der Verhinderung eines "Verkehrs-Chaos rund um den Elbepark".
"Die Planung der Verwaltung überzeugt mich nicht", so Engel. Das letzte Wort hat der Bauausschuss, der Anfang März entscheiden wird.
Titelfoto: Eric Münch