Wo wie viele Container stehen dürfen: Dresden plant neue Altkleider-Regeln
Dresden - Wisst Ihr eigentlich, wem Ihr Eure ausgedienten Hemden und Hosen überlasst?
Viele verschiedene Anbieter konkurrieren im Stadtgebiet mit den verschiedensten Altkleidercontainern. Mittlerweile weiß keiner mehr, wie viele in Dresden aufgestellt sind. Das Rathaus will deshalb in Zukunft für verbindliche Regelungen sorgen.
Manche Klamotte hat einfach ihre Zeit. Diese Container bieten die Möglichkeit, seine alte Kleidung im Bewusstsein wegzuwerfen, dass jemand anders sie noch nutzen kann.
Um gegen illegale Anbieter vorzugehen, hat die Stadt einen Plan entwickelt. "Vorgesehen ist die Aufstellung von Altkleidercontainern ausschließlich neben geeigneten Wertstoffplätzen für Glas und Altpapier. Die Aufstellung der Container soll zukünftig nach zehn Gebietslosen erfolgen", so ein Rathaussprecher.
Die zehn Lose entsprechen dabei den Stadtbezirken. Pro 1500 Einwohner soll ein Container aufgestellt werden. Ob dieser von einer Firma aufgestellt ist, die mit Altkleidern Geld verdient oder zu einem gemeinnützigen Verein führt, entscheidet allein das Los. Container auf privaten Plätzen oder auf Wertstoffhöfen sind außen vor.
Auch wilde Container, die ohne Genehmigung aufgestellt werden und bei denen niemand genau sagen kann, was mit der Kleidung überhaupt passiert, sollen so endlich aus dem öffentlichen Raum verschwinden.
Aus dem Gewinn werden die Gehälter bezahlt oder Events organisiert
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt 48 solcher Container verteilt im ganzen Stadtgebiet, die zweimal die Woche geleert werden. Jedes Kleidungsstück wird dann im Lager von Ehrenamtlern begutachtet.
Hochwertige Kleidung kommt in den Secondhand-Shop in Pieschen. Ausgemusterte Kleidung wird als Rohstoff weiterverkauft.
Aus dem Gewinn werden die Gehälter bezahlt oder Events organisiert. Am Ende der Rechnung steht bei der DRK immer die Null.
Sprecherin Ulrike Peter (44) übt allerdings scharfe Kritik am Rathaus-Plan: "Ob wir dann 40 Container weniger haben oder einen Lkw-Fahrer mehr brauchen, entscheidet allein das Glück. Zudem wird das Los nur für zwei Jahre vergeben."
Das letzte Wort zum neuen Konzept hat der Stadtrat.
Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)