Wie sich Ottendorf-Okrilla für Tausende neue Bewohner rüstet

Ottendorf-Okrilla - Ottendorf-Okrilla steht vor einem historischen Wandel. Die boomende Chipindustrie im Dresdner Norden zieht immer mehr Menschen in die Region, und die Gemeinde möchte für diese neuen Bewohner gerüstet sein. Auf dem Gelände des ehemaligen Betonwerks soll deshalb eine moderne Ortsmitte entstehen.

Bürgermeister Rico Pfeiffer blickt positiv in die Zukunft und möchte mit diesem Projekt ein familienfreundliches Wohnen im Grünen garantieren.  © Norbert Neumann

"Das Wichtigste ist, dass der Schandfleck verschwindet", sagt Bürgermeister Rico Pfeiffer (51, parteilos).

Doch es geht um mehr: Die neue Mitte solle ein lebendiger Treffpunkt werden. 11,6 Hektar, so groß wie 16 Fußballfelder, umfasst das für zwei Millionen Euro erworbene Gelände. Möglich wären hier ein Veranstaltungszentrum, Arztpraxen und Bibliothek. Außerdem könnten auf dem Gelände 400 neue Wohnungen entstehen.

"Es soll einfach ein lebendiges Zentrum entstehen, in dem sich die Bewohner wiederfinden."

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Zum genauen Aussehen der Ortsmitte trägt ein städtebaulicher Wettbewerb teil.

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Wird Ottendorf zu einem Hotspot für die Arbeiter der Dresdner Chipfabriken?

Noch ist nicht viel von einer neuen Ortsmitte zu erkennen. Doch hier auf dem Gelände des alten Betonwerks soll sie entstehen.  © Norbert Neumann

Gerade einmal 15 Autominuten vom Dresdner Norden entfernt, erreicht man die Chipfabriken über die A4 recht einfach.

Das macht Ottendorf-Okrilla zu einem echten Hotspot für die künftigen Arbeiter von Infineon, Bosch und Co.

Doch so ganz der optische Hingucker ist die 10.000-Einwohner-Gemeinde entlang der Bundesstraße nicht. Das soll sich mit der neuen Ortsmitte ändern.

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"Der Gedanke, das Gelände des alten Betonwerks als neue Ortsmitte zu benutzen, kam schon in den 2000er-Jahren", sagt der Orts-Chef. Gerade im Hinblick auf die neu entstehende ESMC-Fabrik müssen die Arbeiter irgendwo unterkommen. Das macht die Gemeinde zu einer begehrten Wohnadresse.

Auch Dresden könnte profitieren

Ende 2027 soll die Halbleiter-Produktion im neuen ESMC-Werk in Dresden beginnen.  © picture alliance/dpa

Ein Standort, von dem auch die Landeshauptstadt profitieren könne. Die Zusammenarbeit mit Dresden sei hervorragend, betont Pfeiffer. "Es war von Anfang an ein Zusammenarbeiten auf Augenhöhe."

So unterzeichnen OB Dirk Hilbert (53, FDP) und Rico Pfeiffer am Mittwoch eine Absichtserklärung zur interkommunalen Zusammenarbeit.

Diese soll eine noch engere Zusammenarbeit bei den Herausforderungen wie Wohnraum oder Bildungseinrichtungen rund um den Boom der Chipindustrie garantieren.

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