Weltgrößtes Passagier-Flugzeug in Dresden: Das passiert mit dem A380

Dresden - Am Samstag um 9.30 Uhr hob das weltgrößte Passagierflugzeug, ein Airbus A380 der australischen Airline Qantas, in Sydney ab, um am heutigen Sonntagmorgen gegen 9 Uhr dann endlich in Dresden zu landen.

Um 8.48 Uhr landete der Airbus A380 am Dresdner Flughafen.
Um 8.48 Uhr landete der Airbus A380 am Dresdner Flughafen.  © Max Patzig

Beobachtet von den Augen Dutzender Begeisterter auf einer Wiese neben dem Flughafengelände, rund 200 Leuten im Terminalgebäude sowie 50 Flugzeug-Fans bei einer Führung der Airport-Betreiber setzte die Maschine wenige Minuten vor ihrer planmäßigen Ankunft im Dresdner Norden auf.

Für die etwa 16.000 Kilometer weite Strecke kalkulierte das Unternehmen 21 Stunden Flugzeit - obendrauf kam noch ein Tankstopp in Singapur, für den circa drei Stunden Pause nötig wurden. An Bord befanden sich lediglich vier Piloten sowie drei Crewmitglieder. Reisende waren keine dabei.

Denn in Dresden wird das Flaggschiff von Flugzeugbauer Airbus jetzt bei den Elbe Flugzeugwerken (EFW) gründlich gewartet. Das Unternehmen ist einer von nur wenigen Experten weltweit, die diese Arbeiten ausführen können, wie es in einer Mitteilung hieß.

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Schon zehn Jahre sei der Flieger für Qantas unterwegs gewesen, vornehmlich zwischen Sydney und London (Großbritannien) sowie auf den Strecken nach Dallas und auch Los Angeles in den USA. Weitere Ziele des Airbus mit 80 Metern Spannweite und insgesamt 24 Metern Höhe sind etwa Hongkong und Singapur.

Es handelte sich dabei laut EFW um die erste Maschine, die Qantas 2019 in Dresden habe mit einer neuen Kabine ausstatten lassen. Sitze und weitere Technik im A380 wurden damals auf den neuesten Stand der Dinge gebracht.

Doch dann kam die Corona-Pandemie: Internationale Reisen kamen zum Erliegen und die großen Flugzeuge wurden eingemottet. Jetzt nimmt der Reisemarkt wieder Fahrt auf und die Maschinen müssen flugtauglich gemacht werden – unter anderem eben in Klotzsche.

Bilder von der Ankunft des Airbus A380 in Dresden

Schaulustige nahmen die Landung des Qantas-A380 aus nächster Nähe in Augenschein.
Schaulustige nahmen die Landung des Qantas-A380 aus nächster Nähe in Augenschein.  © dpa/Sebastian Kahnert
Der Doppeldecker-Airbus ist das Flaggschiff des Flugzeugbauers.
Der Doppeldecker-Airbus ist das Flaggschiff des Flugzeugbauers.  © Max Patzig
In Dresden soll der knapp-500-Sitzer jetzt gewartet werden.
In Dresden soll der knapp-500-Sitzer jetzt gewartet werden.  © Max Patzig
Zur Landung kamen viele Flugzeug-Fans an den Airport.
Zur Landung kamen viele Flugzeug-Fans an den Airport.  © Max Patzig
Mehr als ein Dutzend Dresdner standen am Ende der Landebahn. Weitere verteilten sich entlang der zwei Kilometer langen Piste und im Terminalgebäude.
Mehr als ein Dutzend Dresdner standen am Ende der Landebahn. Weitere verteilten sich entlang der zwei Kilometer langen Piste und im Terminalgebäude.  © Max Patzig
Schätzungsweise etwas mehr als 200 Leute verfolgten das Geschehen aus dem Terminalgebäude heraus.
Schätzungsweise etwas mehr als 200 Leute verfolgten das Geschehen aus dem Terminalgebäude heraus.  © Max Patzig
In Dresden bleibt der Doppeldecker jetzt mehrere Wochen.
In Dresden bleibt der Doppeldecker jetzt mehrere Wochen.  © Max Patzig
Allein für die Strecke von Singapur, wo der A380 tanken musste, nach Dresden benötigte die Maschine etwas mehr als 12,5 Stunden.
Allein für die Strecke von Singapur, wo der A380 tanken musste, nach Dresden benötigte die Maschine etwas mehr als 12,5 Stunden.  © Screenshot/Flightradar24

Elbe Flugzeugwerke wollen noch deutlich mehr Maschinen umrüsten

Wie die Elbe Flugzeugwerke mitteilten, handle es sich um ein "seltenes Ereignis". Zuletzt verzeichneten die EFW eine wachsende Nachfrage nach Umrüstungen von Flugzeugen der Typen A330 und A321 von Passagier- zu Frachtmaschinen.

Doch auch einzelne Teile für Flugzeuge werden in Dresden hergestellt: Neben den Böden in den Kabinen werden bald schon die Gepäckfächer der neuesten Generation in der sächsischen Hauptstadt gebaut.

Unter anderem die Sitze der Business-Class wurden 2019 bei den Elbe Flugzeugwerken modernisiert.
Unter anderem die Sitze der Business-Class wurden 2019 bei den Elbe Flugzeugwerken modernisiert.  © EFW granted by Qantas
Der A380 verfügt über zwei Etagen, auf denen sich insgesamt mehr als 480 Reisende verteilen.
Der A380 verfügt über zwei Etagen, auf denen sich insgesamt mehr als 480 Reisende verteilen.  © EFW granted by Qantas

Im vergangenen Jahr setzten die EFW 400 Millionen Euro um. Rund 2000 Mitarbeiter werden beschäftigt - und weitere gesucht, damit ab 2026 jedes Jahr bis zu 60 Flugzeuge ausgeliefert werden können.

Titelfoto: Max Patzig

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