Wasser wärmer als die Luft: Mega-Ansturm aufs Elbeschwimmen in Dresden
Dresden - Die spinnen, die Dresdner! Bei 15 Grad Außentemperatur und Nieselregen versammelten sich mehr als 1500 Wasserratten zur 26. Ausgabe des Elbeschwimmens. Am Ende gab es sogar zwei Sieger.
"Nass wird man sowieso", sagte Veranstalter Daniel Baumann (37) im Vorfeld. Er machte sich auch Tage zuvor keinerlei Sorgen um das Wetter: "Es war schon mal viel schlechter." Und sie kamen: Ob im Neoprenanzug oder im String-Tanga mit Badekappe, der Andrang am Elbufer war lustvoll und groß.
Nach gemeinsamem Countdown war pünktlich 10 Uhr Massenstart: 3,5 Kilometer vom Blauen Wunder elbabwärts zum Fährgarten Johannstadt. Das Wasser war dabei mit 20 Grad sogar wärmer als die Außentemperatur.
Mit einer Elbströmung von 5 Kilometern pro Stunde waren 1000 Meter aktiv zu bewältigen. Für die Sicherheit im Wasser sorgten derweil zwölf teils motorisierte Boote sowie 32 Helfer der Wasserwacht.
Nach nur 25 Minuten kletterten zwei Schwimmer gleichzeitig aus dem Wasser. Dabei wurden sie bereits von den vielen Angehörigen mit Applaus empfangen: "Klar ist der Weg immer das Ziel, aber es geht auch um den Sieg", strahlte die ehemalige Leistungsschwimmerin Jenny Höffler (35).
Jüngste Teilnehmerin ist gerade mal sechs Jahre alt, ältester zählt stattliche 84 Lenzen
Auch der zweite Erstplatzierte brachte enorme Sporterfahrung mit. Robin Duha (33) ist Triathlet: "Ich bin überrascht, dass ich gewonnen habe. Mein Kälteschutzanzug hat sicher geholfen." Beide Sieger teilten sich den drei Liter großen Schwimmer-Bierkrug.
Der älteste Teilnehmer war der 84-jährige Helmut Thomas. Er kam mit dem Hauptfeld um 10.48 Uhr ins Ziel: "Ich fand es recht kühl, aber auch sehr gut." Dicht dahinter kam auch die sechsjährige Nova ins Ziel, die jüngste Teilnehmerin.
Die letzten Schwimmer erreichten den Fährgarten eine Stunde nach dem Start.
Titelfoto: Steffen Füssel