Dresden - Das Durchschnittsalter von Blutspendern liegt in Dresden bei 50 Jahren - für die Zukunft braucht es unbedingt Spendernachwuchs. Um den zu erreichen, werden rund um den Valentinstag Pärchen an die Nadel gebeten - ein Erstspender und ein alter Hase.
An Hong Nuen (23) ist heute zum ersten Mal Blutspenden, vor dem ersten Nadelstich ist sie ganz schön nervös.
"Ich wollte mit Phuoc spenden gehen, weil er schon Erfahrung hat", sagt sie. Die beiden sind Mitschüler und Freunde, sind in Dresden für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft.
Phuoc Pham (21) geht regelmäßig Blutspenden seit er in Deutschland ist, heute wird er zum vierten Mal angezapft. "Wenn ich mal in einem OP liege, bin ich auch froh, wenn ich das Blut eines anderen Menschen bekommen kann."
Noch am Freitag dürfen Menschen paarweise im Zuge der Aktion "Herzblut" zur Spende ins Institut kommen (Blasewitzer Straße 68): mit Freunden, Angehörigen oder Partnern.
71-Jähriger spendet zum 200. Mal
"Für die Erstspender ist es angenehmer, wenn sie ein bekanntes Gesicht dabei haben", erklärt DRK-Sprecherin Kerstin Schweiger (60).
Für Christian Gottfried (71) aus Dresden ist heute ein Ehrentag - er absolviert seine 200. Blutspende. Der Rentner spendet seit 50 Jahren, hat noch zu Zeiten seines Physikstudiums angefangen.
Seine Motivation: "Mein Blut bekommt jemand, der das dringend braucht." Ans Aufhören denkt er auch nach seinem Ehrentag noch lange nicht.