Warum das Rote Kreuz zum Valentinstag in Dresden an die Nadel lädt

Dresden - Das Durchschnittsalter von Blutspendern liegt in Dresden bei 50 Jahren - für die Zukunft braucht es unbedingt Spendernachwuchs. Um den zu erreichen, werden rund um den Valentinstag Pärchen an die Nadel gebeten - ein Erstspender und ein alter Hase.

Phuoc Pham (l., 21) und An Hong Nuen (r., 23) sind gemeinsam zum Spenden gekommen.
Phuoc Pham (l., 21) und An Hong Nuen (r., 23) sind gemeinsam zum Spenden gekommen.  © Thomas Türpe

An Hong Nuen (23) ist heute zum ersten Mal Blutspenden, vor dem ersten Nadelstich ist sie ganz schön nervös.

"Ich wollte mit Phuoc spenden gehen, weil er schon Erfahrung hat", sagt sie. Die beiden sind Mitschüler und Freunde, sind in Dresden für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Phuoc Pham (21) geht regelmäßig Blutspenden seit er in Deutschland ist, heute wird er zum vierten Mal angezapft. "Wenn ich mal in einem OP liege, bin ich auch froh, wenn ich das Blut eines anderen Menschen bekommen kann."

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Noch am Freitag dürfen Menschen paarweise im Zuge der Aktion "Herzblut" zur Spende ins Institut kommen (Blasewitzer Straße 68): mit Freunden, Angehörigen oder Partnern.

Das Institut für Transfusionsmedizin in Dresden von außen.
Das Institut für Transfusionsmedizin in Dresden von außen.  © Thomas Türpe
Pro Spende werden 500 Milliliter Blut abgenommen.
Pro Spende werden 500 Milliliter Blut abgenommen.  © Thomas Türpe
Damit das Blut gut fließen kann, müssen die Spender einen Wattebausch in der Hand kneten.
Damit das Blut gut fließen kann, müssen die Spender einen Wattebausch in der Hand kneten.  © Thomas Türpe

71-Jähriger spendet zum 200. Mal

Dr. Martina Woshmann (61) hilft schon seit 25 Jahren bei der Blutabnahme.
Dr. Martina Woshmann (61) hilft schon seit 25 Jahren bei der Blutabnahme.  © Thomas Türpe

"Für die Erstspender ist es angenehmer, wenn sie ein bekanntes Gesicht dabei haben", erklärt DRK-Sprecherin Kerstin Schweiger (60).

Für Christian Gottfried (71) aus Dresden ist heute ein Ehrentag - er absolviert seine 200. Blutspende. Der Rentner spendet seit 50 Jahren, hat noch zu Zeiten seines Physikstudiums angefangen.

Seine Motivation: "Mein Blut bekommt jemand, der das dringend braucht." Ans Aufhören denkt er auch nach seinem Ehrentag noch lange nicht.

Titelfoto: Thomas Türpe

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