Vor der großen Fahrt nach Hamburg: Frischzellenkur für die "Dresden"
Dresden - Klar Schiff vor der großen Fahrt: Dampfer "Dresden" wird flottgemacht vor der geplanten Elbetour in Dresdens Partnerstadt Hamburg und zurück. Am heutigen Donnerstagvormittag schippert der historische Dampfer der Weißen Flotte zur Werft nach Laubegast.
Wochenlang lag das Flaggschiff (Baujahr 1926) der Weißen Flotte am Anleger 17 - doch war es dort nicht etwa nur "abgeparkt". Die "Frischzellenkur" läuft schon seit Ende Oktober.
Das Oberdeck ist bereits entrostet und gestrichen, die Holzarbeiten im Steuerhaus sind fertig, die Kurbelwelle bekam eine frisch gegossene Lagerschale. Außerdem wurde ein Zahnrad an der Steueranlage des fast 97 Jahre alten Dampfers ausgewechselt.
Dass die Besatzung schon seit Herbst an Bord werkelt, ist kein Zufall. Der Dampfer wird "fit für Hamburg" gemacht, wie Jochen Haubold (43), Nautischer Leiter bei der Weißen Flotte, verrät.
Die Zeit drängt: Bis Ende März muss alles fertig sein, denn am 6. April startet der Dampfer zu einer elftägigem Kreuzfahrt in die Partnerstadt Dresdens.
"Dresden" schippert nicht zum ersten Mal nach Hamburg - allerdings war letzte Tour noch zu DDR-Zeiten
Zu tun bleibt bis dahin noch genug: Auf der Werft werden die Außenbordarbeiten gemacht, wie der Unterwasserschiff-Anstrich und die Holzarbeiten an Deck.
"Ich freue mich schon sehr, das ist eine schöne Abwechslung", sagt Kapitän Andreas Weber (50), seit 2012 Schiffsführer auf dem Flaggschiff der Weißen Flotte.
"Jetzt müssen nur noch das Wetter und der Wasserstand mitmachen." Fünf Tage dauert die mehr als 500 Kilometer lange Fahrt elbabwärts. Die Hinfahrt ist bereits ausgebucht, für die Rückreise gibt es noch Restplätze.
Der Dampfer Dresden schippert übrigens nicht zum ersten Mal nach Hamburg. Noch zu DDR-Zeiten fuhr das Flaggschiff 1989 zum Hafengeburtstag in die Hansestadt.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann