Autospur in Cotta gestrichen: Rathaus will Versuch verlängern
Dresden - Der Ende des Monats auslaufende Verkehrsversuch in Cotta, bei dem am Flügelweg eine Autospur zugunsten von Bussen und Radlern gestrichen wurde (heißt jetzt "Umweltspur"), soll bis Oktober verlängert werden. Einige Stadträte wollen das Experiment aber stoppen.
Laut DVB zeigt die Umweltspur auf dem Flügelweg zwischen Flügelwegbrücke und Altcotta "erste Erfolge".
Zusammen mit weiteren Veränderungen wie der Wegführung über die Tonbergstraße habe sich der Fahrplan der Buslinien 70 und 80 im Frühverkehr spürbar stabilisiert, so DVB Sprecher Falk Lösch (57).
"Bis zur Einrichtung der Umweltspur unterlag die Fahrzeit größeren Schwankungen, was eine Anschlussvermittlung zu anderen Verkehrsmitteln erschwerte.
Am Nachmittag sparen die Busse zusätzlich eine Minute Fahrzeit ein und reduzieren Verspätungen, die sie sich auf der Strecke von Klotzsche geholt haben." Aufgrund der Vorteile habe man vom Rathaus eine Verlängerung des Versuchs bis Mitte Oktober erhalten.
"Bereits im Sommer soll eine konkrete Auswertung zu den Effekten der Umweltspur für ÖPNV, Rad- und Autoverkehr vorliegen, die den städtischen Gremien als Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine dauerhafte Einrichtung vorgelegt wird", erklärte Lösch.
Die Freien Wähler wollen den Verkehrsversuch wegen "erheblichen Staus" stoppen. Ihren Antrag wird im neu gewählten Stadtrat laut FW-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Blümel (59) "Team Zastrow" übernehmen.
Titelfoto: Steffen Füssel