Verkehrsminister bei den Flugzeugwerken: Was wird aus dem Dresdner Airport, Herr Wissing?

Dresden - Am heutigen Dienstag schaute Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) in Dresden-Klotzsche bei den Elbe Flugzeugwerken (EFW) vorbei. Von Chef Jordi Boto (54) und seinem Team ließ er sich das Unternehmen zeigen. Dabei äußerte der Minister sich auch über die Zukunft des Dresdner Airports.

EFW-Chef Jordi Boto (54, l.) empfing Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) in Dresden. Der lustig anmutende Hut diente dabei zum Schutz innerhalb der Werkhallen.
EFW-Chef Jordi Boto (54, l.) empfing Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) in Dresden. Der lustig anmutende Hut diente dabei zum Schutz innerhalb der Werkhallen.  © EFW/Jürgen Lösel

Ob der Bund ein besonderes Interesse habe, dass der gern mal kriselnde Flughafen auf Dauer erhalten bleibe? Dieser Frage wich Wissing zunächst aus. Das sei dann doch eher in Zuständigkeit des Landes als der Bundesregierung.

Allerdings ergänzte er auf die Anmerkung, dass sowohl die EFW als auch das an den Airport angrenzende Silicon Saxony durchaus im Interesse des Bundes sein sollten.

"Gute Anbindungen an internationalen Luftverkehr sind ein gravierender Standortvorteil. Ohne eine enge Taktung ist es schwierig, just in time hochtechnologische Dinge zu liefern."

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Gerade bei dem zu erwartenden deutlichen Wachstum im Luftverkehr wird ein Flughafen immer wichtiger, um im Wettbewerb weiter mithalten zu können. Keine Sorgen um die Zukunft von "Dresden International" macht sich derweil EFW-Boss Boto.

Er setze sich nicht mit dem Szenario auseinander, das werde einfach nicht passieren: "Ein Flughafen gehört zur Infrastruktur wie eine Straßenbahn oder die Stromversorgung."

Volker Wissing und EFW-Chef Jordi Boto blicken auf Landtagswahl in Sachsen

Wissing und Boto sahen sich die EFW ganz genau an.
Wissing und Boto sahen sich die EFW ganz genau an.  © EFW/Jürgen Lösel
Der Minister zeigte sich vom Standort in Dresden sichtlich beeindruckt.
Der Minister zeigte sich vom Standort in Dresden sichtlich beeindruckt.  © EFW/Jürgen Lösel

Sehr genau blickt Katalane Boto hingegen auf die kommende Landtagswahl, agiert sein Unternehmen doch global und setzt auch auf Fachkräfte von außerhalb.

"Wir leben vom Austausch von Waren und Produkten weltweit. Unsere Kunden sind überall auf der Welt, wir sind keine Insel." Jeder, der sich gegen Weltoffenheit wendet, "gefährdet unser Geschäftsmodell und die Jobs hier".

Dem pflichtete auch Wissing bei, der anschließend noch bei der nahe gelegenen Autobahn-Gesellschaft vorbeischaute.

Bei der Autobahn GmbH verschaffte sich Wissing (2.v.r) einen Überblick über das sächsische Netz.
Bei der Autobahn GmbH verschaffte sich Wissing (2.v.r) einen Überblick über das sächsische Netz.  © Thomas Türpe

"Wer glaubt, dass man sich mit dem Rückzug aus dem Internationalen seinen Standort schützen kann, der irrt sich gewaltig."

Titelfoto: EFW/Jürgen Lösel

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