"Umbenennung nie vorgesehen" - Briesnitz darf seinen Volkspark behalten
Dresden - Als im September eine Vorlage der Verwaltung bekannt wurde, welche die Umbenennung des grünen Kleinods in "Briesnitzer Park Nord" vorsah, löste das einen Sturm der Entrüstung aus. Nun ruderte das Rathaus zurück. Briesnitz darf seinen "Volkspark" behalten.
Dabei las es sich in der alten Vorlage, die aus dem Geschäftsbereich von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) stammte, klar und deutlich: "Da [...] die Volksparkbezeichnung nicht mehr zeitgemäß erscheint, wird die neu herzustellende Parkanlage 'Briesnitzer Park Nord' benannt."
Örtliche Vertreter der Freien Wähler und CDU polterten, sprachen von "linker Ideologie" und "Sprachpolizei".
Volkspark bleibt Volkspark
Dann wurde es ruhig um den Park - bis die Sitzung des Bauausschusses vor wenigen Tagen neue Erkenntnisse lieferte. Stadtrat Holger Zastrow (55, Team Zastrow) hakte bei Kühn nach.
Der Beigeordnete erklärte, dass die Bezeichnung "Briesnitzer Park Nord" so gar nicht in dem Papier landen sollte, es sich also um ein Versehen handele.
Ähnlich äußerte sich die Verwaltung. "Es war nie eine Umbenennung vorgesehen", erklärte ein Stadtsprecher gegenüber TAG24.
Demnach sei der Name ein verwaltungsinterner Arbeitstitel gewesen, um Teilbereiche des Parks für den Einsatz von EU-Fördermitteln voneinander abzugrenzen.
Torsten Nitzsche (48, Freie Wähler), Mitglied im Stadtbezirksbeirat Cotta, ist erstmal erleichtert: "Entscheidend ist, dass die Briesnitzer und alle anderen Dresdner ihren Volkspark bekommen."
Titelfoto: Montage: Eric Münch