UFA Kristallpalast macht dicht: Wie geht es mit dem Prunk-Bau weiter?
Dresden - Die Betreiber des "UFA Kristallpalast" ziehen sich zurück. Das beliebte Dresdner Kino macht zum Jahresende dicht!
Kinobesucher wurden von einer mysteriösen Botschaft auf der Website des Kinos sowie mittels zweier winzigen Zettel an den beiden Eingängen zum Filmhaus an der St. Petersburger Straße überrascht.
"Wir verabschieden uns als Betreiber des UFA-Kristallpalasts zum Jahresende", ist darauf zu lesen. Wie die Innenräume des Prunk-Bauwerks künftig gefüllt werden sollen, ist noch unklar. Die Stadt Dresden ließ gegenüber TAG24 jedoch durchblicken, dass bereits Verhandlungen laufen.
"Der aktuelle Betreiber hat die Landeshauptstadt kurzfristig über die bevorstehende Schließung informiert. Die Landeshauptstadt hofft auf einen neuen Betreiber für das besondere Gebäude, nach unserem Kenntnisstand gibt es dazu bereits Verhandlungen."
Unabhängig davon, wie die Räumlichkeiten künftig genutzt werden: "Sollte die Nutzung als Kino am Standort derzeit keine Zukunft haben, sollte dennoch eine weitere Nutzung des Gebäudes angestrebt werden", so die Stadt.
UFA Kristallpalast: Dresden verliert zweites Kino in einem Jahr
Am 29. Dezember flimmert derweil der letzte Film über die Leinwand des UFA Kristallpalasts. Offenbar wurde der Mietvertrag für das 1998 erbaute Objekt nicht verlängert.
Ein Mitarbeiter des Kinos sagte, dass es zuvor "keine feste Information" an die Angestellten gegeben habe.
TAG24 hat auch beim Vermieter, der Gebau GmbH, angefragt, warum der Mietvertrag nicht verlängert worden ist. Hier steht eine Rückmeldung noch aus.
Unterdessen wurde der Gutscheinverkauf bereits gestoppt. An der Kinokasse weist ein Schild darauf hin. Kunden, die noch einen Kinogutschein besitzen, werden aufgefordert, diese einzusenden.
Bereits im September wurde bekannt, dass auch das CinemaxX am Schillerplatz im März 2025 die Pforten schließen wird. Auch dort wurde der Mietvertrag nicht verlängert.
Damit verliert die sächsische Landeshauptstadt innerhalb eines Jahres bereits das zweite Filmhaus.
Erstmeldung vom 18. Dezember, 19.36 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 19. Dezember, 17.32 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch