Überraschende Rückkehr: Dresden will das Pinguin-Café wieder aufbauen
Dresden - Da werden so manche Erinnerungen wach! Das berühmte Pinguin-Café mit den großen Glasfassaden und dem markanten Faltdach, das von 1973 bis 2017 im Zoo stand, soll wieder zum Leben erweckt werden. Der neue Standort ist im Südpark in Räcknitz vorgesehen. Beim Abriss im Zoo waren dafür extra Teile des Baus im Lapidarium eingelagert worden.

Seit 2019 baut die Stadt Stück für Stück den neuen Südpark zwischen Nöthnitzer- und Kohlenstraße aus.
Bis 2032 fließen 16 Millionen Euro in den mit 36,5 Hektar künftig größten Park der Stadt (der Große Garten gehört dem Freistaat), der auch in Konzepten für die mögliche Ausrichtung der Bundesgartenschau (BUGA) 2033 eine wichtige Rolle spielt.
Ein Herzenswunsch vieler Dresdner soll dabei in Erfüllung gehen.
Laut Stadtverwaltung wurde im Südpark ein "Ort mit einer fantastischen Aussicht auf Dresden" gefunden.
Aufgrund der attraktiven Lage bestehe hier das Potenzial, dass sich das Pinguin-Café zu einem Besuchermagneten entwickele. Denn zahllose Dresdner kennen das historische Café neben der Pinguin-Anlage im Zoo, genossen dort einst selbst Eis und Kuchen.
Als es 2017 einem Neubau weichen musste, wurden Teile des Gebäudes der Ostmoderne eingelagert (etwa Dachtragwerk, Bodenplatten, Stahlrahmenfenster), der Stadtrat hatte für die Rettung 40.000 Euro locker gemacht.



Dresden: Pinguin-Café soll wie einst im Zoo nur in den warmen Monaten betrieben werden

Erste Eckpunkte für den Wiederaufbau: Im Café sollen etwa 50 Gäste Platz finden.
Davor sind zwei bis drei Terrassen am Hang mit Außensitzplätzen vorgesehen. Wie einst im Zoo, ist ein Betrieb nur im Sommer (April bis Oktober) möglich.
"Im Winter kann das Café nicht genutzt werden, da die hohen bauphysikalischen Anforderungen nur schwer mit einem denkmalgerechten und wirtschaftlich angemessenen Wiederaufbau in Einklang zu bringen sind", heißt es von den Planern.
Eine nahe Streuobstwiese wurde schon angelegt, auch eine Informations-Stele mit Erläuterungen zur Historie soll es geben.
Der Zoo hat mit dem neuen Café nichts mehr zu tun. Direktor Karl-Heinz Ukena (52) freut sich über den neuen Standort, ist bereits gespannt, wie die historischen Elemente in ein neues architektonisches Konzept integriert und wiederaufgebaut werden.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, Norbert Neumann