Trotz anderer Baustellen: Rathaus plant schon die nächste Brücke

Dresden - Mit Carolabrücke, Nossener Brücke, Blauem Wunder stehen noch einige wichtige Bau- und Sanierungsprojekte in den kommenden Jahren an. Für die Bundesgartenschau (Buga) 2033 plant Dresden eine ganz neue Brücke, die den Südpark mit dem Volkspark Räcknitz verbinden und ein Eingangstor für Gäste der Stadt werden soll.

Getrennt von der Bergstraße (B170) befindet sich links der Südpark, rechts davon nach den Gartensparten die Bismarcksäule und der Volkspark Räcknitz. Eine Brücke soll die Areale verbinden.  © Norbert Neumann

Unter Schirmherrschaft der Stadt fand ein Wettbewerb an der TU Dresden statt. Ziel war die Gestaltung einer "nachhaltigen und materialeffizienten Geh- und Radwegbrücke", die den seit 2019 neu entstehenden Südpark mit der nahen Bismarcksäule und dem Volkspark Räcknitz verbinden soll.

Die Areale sind bislang durch die teils sechsspurige Bergstraße (B170) getrennt, die als Autobahnzubringer (A17) dient. Laut Rathaus habe die Brücke das Potenzial, "ein architektonisch wertvolles Eingangstor nach Dresden" für Buga-Besucher und darüber hinaus zu werden.

"Die Brücke muss eine lichte Weite von etwa 40 Metern überspannen. Die Hanglage ermöglicht einen weiten Blick auf die Dresdner Innenstadt und in Richtung Sächsische Schweiz", teilt ein Stadtsprecher mit.

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Dieser Entwurf gefällt der Jury am besten: "Das Konzept ist mutig, zugleich zeitgemäß und kontextualisiert das Leitmotiv der Buga: Grün für die Stadt." Visualisierung: Hans Bolz, Marc Lilienthal, Ferdinand Schulte zu Sodingen, Linus Witzel.  © TU Dresden

Kostenpunkt 6 Millionen Euro?

Eine Jury mit Brücken-Experte Steffen Marx (55, l.) und Buga-Geschäftsführer Marcel Timmroth (37, 3.v.l.) kürte die Gewinner-Entwürfe.  © TU Dresden

Eine Kostenvorgabe für die Brücke wurde nicht gemacht. In der Buga-Machbarkeitsstudie ist von sechs Millionen Euro die Rede. Eine Fachjury (mit Vertretern von Stadt und TU) prämierte drei von insgesamt 13 eingereichten Entwürfen.

"Die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten ist beeindruckend und wir freuen uns sehr, dass der Wettbewerb heute mit so einem tollen Ergebnis ausgegangen ist", freute sich Juror und Brücken-Experte Steffen Marx (55), Direktor des TU-Instituts für Massivbau.

Platz 1 integriere sich durch intensive Begrünung harmonisch in die Umgebung, urteilte die Jury. "Das Haupttragwerk besteht aus Brettschichtholzträgern und langlebigem Cortenstahl." Die Brücke schaffe nicht nur eine nahtlose Verbindung zwischen den Parks, sondern sei zugleich Park.

Platz 2: Die Jury lobte den Entwurf für seine hohe Transparenz und Schlankheit. Visualisierung: Jhoel Ramiro Mercado Ramirez, Brian Onacha Ogada.  © TU Dresden
Platz 3: Das Tragwerk zeugt laut Jury von Material- und Tragwerkseffizienz und besticht durch einen innovativen Materialmix aus Carbonbeton und Holz. Visualisierung: Erik Becher, Fabian Opitz, Lilli Schrapps, Leonie Toppel.  © TU Dresden

Die Studierenden (erhalten auch Geldpreise) und ihre Entwürfe werden am Donnerstag, 20. März, beim Brückenbausymposium ausgezeichnet. Juror und Buga-Geschäftsführer Marcel Timmroth (37) freute sich, "dass die Studierenden vielfältige Lösungsansätze und entscheidende Impulse für die weitere Planung des Brückenbauwerkes liefern konnten".

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