Touristen wieder da, doch die City ist dicht! Fast die ganze Altstadt ist Baustelle

Dresden - Zwinger, Neumarkt, Brühlsche Terrasse: Egal, wo Touristen in der Altstadt auch hinkommen, überall wird derzeit gebaut. Dass solche Arbeiten dazugehören, um Dresdens Schätze zu erhalten, ist verständlich. Allerdings drängt sich die Frage auf, warum die nicht in den vergangenen Monaten erledigt werden konnten.

Die Baustelle auf dem Schloßplatz verschwindet erst mit der Freigabe der Augustusbrücke im September.
Die Baustelle auf dem Schloßplatz verschwindet erst mit der Freigabe der Augustusbrücke im September.  © Norbert Neumann

"Die Stadt war über Monate leer. Es wäre also genug Zeit gewesen, die Arbeiten ohne Einschränkungen durchzuführen", ärgert sich FDP-Fraktions-Chef Holger Zastrow (52).

Viele Hotels und Restaurants hätten dieses Zeitfenster genutzt, Stadt und Land seien dafür aber nicht flexibel genug. Nun wird gebaut, wenn die Touristen wiederkommen und die Innenstadt durch Kulturangebote und Entlastungen für Händler und Wirte eigentlich belebt werden soll.

Den Theaterplatz "zieren" gleich zwei Baustellen. Während die eine nach Angaben der Stadt bis 25. Juli abgeschlossen sein soll, ist die Fläche für die Arbeiten an der Augustusbrücke noch bis Ende Januar 2022 nötig.

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Der Schlossplatz bleibt bis Mitte September Baustelle und ist erst wieder frei, wenn die Augustusbrücke fertig ist.

Auch auf der Schloßstraße wird gleich zweimal gebaut.

Die beiden Dresdner Patrick Ruhland (31, l.) und Sebastian Illing (23) stören die vielen Baustellen in der Altstadt.
Die beiden Dresdner Patrick Ruhland (31, l.) und Sebastian Illing (23) stören die vielen Baustellen in der Altstadt.  © Norbert Neumann
Neben den Bauabsperrungen kann es eng werden.
Neben den Bauabsperrungen kann es eng werden.  © Norbert Neumann
Weil die Beleuchtung erneuert wird, ist die Brühlsche Terrasse noch bis Mitte August eine Baustelle.
Weil die Beleuchtung erneuert wird, ist die Brühlsche Terrasse noch bis Mitte August eine Baustelle.  © Norbert Neumann

Auch das Kronentor des Zwingers ist gesperrt

Der Hof des Zwingers ist für archäologische Ausgrabungen teilweise gesperrt.
Der Hof des Zwingers ist für archäologische Ausgrabungen teilweise gesperrt.  © Norbert Neumann

Und seit einigen Tagen ist auch das Kronentor des Zwingers versperrt. Grund sind die Ausgrabungen im Hof, von denen sich die Archäologen Rückschlüsse auf die frühere Gestaltung erhoffen.

Die Sperrung nutzt der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, um den Keller unter dem Tor zu sanieren.

Weil durch das Kronentor aber ein Fluchtweg führt, wurde für den Notfall eine Gerüsttreppe aufgebaut. Während dort noch Monate gebaut wird, soll die Baustelle auf dem Neumarkt, bei der die Dichtung der Tiefgarage saniert wurde, im Laufe der nächsten Woche verschwinden.

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Auf der Brühlschen Terrasse müssen die Touristen dagegen noch bis Mitte August mit den Arbeiten an der Beleuchtung leben.

"Es nervt und vergrault den Tourismus", ärgert sich Koch Patrick Ruhland (31) auf dem Weg durch die Stadt.

Unterm Kronentor ist in den nächsten Monaten kein Durchkommen.
Unterm Kronentor ist in den nächsten Monaten kein Durchkommen.  © Norbert Neumann

Dass sich Bauprojekte in der Pandemie wohl nicht kurzfristig umsetzen lassen, ist ihm klar. "Man hätte auch vorher mal mitdenken können."

Titelfoto: Norbert Neumann

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