"Tolerade" in Dresden: Parade der Vielfalt tanzt und demonstriert gegen rechts
Dresden - Tanzdemo gegen rechts: Am heutigen Samstag zog die "Tolerade" durch Dresden. Tausende Menschen tanzten dabei durch die Stadt, um ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen - und, um sich für die Kultur in Corona-Zeiten stark zu machen.
2020 musste die Demonstration zwar coronabedingt ausfallen, aber dieses Jahr wurde wieder getanzt und protestiert - und zwar unter dem Motto: "Keine Räume, keine Träume!"
Denn neben Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Klimaschutz geht es den Verantwortlichen von "Tolerave" auch um Kultur.
"Nicht nur Pandemien bedrohen die Existenz ebenjener Räume, in denen sich Menschen verwirklichen und ausprobieren können", heißt es auf der Webseite der Veranstalter.
Los ging es also um 14 Uhr am Bahnhof Neustadt. Anschließend bahnte sich der Demozug seinen Weg über die Marienbrücke, den Theaterplatz und schließlich über die Carolabrücke zurück in die Neustadt. Enden sollte das Ganze am Abend im Industriegebiet.
TAG24 hat mit Valentin Neumann, einem der Organisatoren der Veranstaltung, gesprochen und dabei erfahren, dass die Demo friedlich und wie geplant ablief. Ihm zufolge hätten knapp 5000 Teilnehmer mitgetanzt, und das trotz wechselhaftem Wetter.
"Tolerade" zieht durch Dresden: Demo verlief friedlich und vernünftig
Auf großen Lastwagen hingen Transparente mit Aufschriften wie "Gegen Abschiebehaft" und "Recht auf Asyl", auch zahlreiche Eltern mit ihren Kindern liefen mit. Außerdem spielten DJs elektronische Musik, damit die Hüften in Bewegung blieben.
Auf Bildern von der "Tolerade" ist zu sehen, dass zwar nicht alle, aber zumindest ein Großteil der Demo-Teilnehmer auch Masken trug. Laut Valentin Neumann gab es unter der neuen Corona-Verordnung keine Maskenpflicht mehr, trotzdem hätten sich die meisten vernünftig benommen.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe meldeten am Nachmittag zwar einige leichte Verspätungen wegen der Veranstaltung, aber ansonsten lief offenbar alles glatt.
So zeigte sich Dresden mal von einer anderen Seite. Denn neben Demos von PEGIDA und "Querdenkern" gibt es in der sächsischen Hauptstadt offenbar auch jede Menge Menschen, die für Solidarität und Toleranz auf die Straßen gehen.
Titelfoto: xcitepress