Teure Modernisierung der Salonschiffe "Cosel" und "August", doch neues Design stößt auf Kritik
Dresden - Nach 30 Jahren müssen die "Gräfin Cosel" und "August der Starke" endlich mal zum Body-Lifting. Beide Salonschiffe (Baujahr 1994) der Weißen Flotte werden modernisiert. Ob die Motorschiffe dann ihre Spitznamen "Prohlis" und "Gorbitz" (assoziierte Ähnlichkeiten zu den Plattenbauten beider Stadtviertel in Dresden) damit verlieren, bleibt allerdings abzuwarten.
Die "Cosel" wird als erste hübsch gemacht: Sie geht bereits Anfang Januar zur Schönheits-OP auf die Werft in Laubegast. Erneuert werden die vier Innenräume mit neuer Aufteilung, die dem Nutzungskonzept für Gastronomie und Konferenzen angepasst werden.
Bestückt werden sie mit neuem Mobilar, wie Konferenztischen, Bistrogarnituren und Loungemobilar. Zudem wird die Technik modernisiert.
Geschäftsführer Stefan Bloch (44): "Wir werten beide Schiffe deutlich auf, sie werden eleganter und zugleich noch besser nutzbar."
Äußerlich schippert die "Cosel" in Zukunft im Schwarz-weiß-Look über die Elbe - was bereits zu einer aufgeregten Diskussion in den sozialen Medien führt: "Schwarz-weiß passt gar nicht ... ", oder: "Sehen wie zwei große schwarze Särge aus" sind nur zwei von etlichen kritischen Wortmeldungen.
Der neue Look der Gräfin!
"August" muss noch etwas warten
Ihren ersten öffentlichen Auftritt in neuer "Gewandung" soll die "Cosel" nach Plänen der Weißen Flotte zur Flottenparade am 1. Mai 2024 haben.
Ihr "August" muss noch etwas warten. Er soll im Folgejahr zum Body-Lifting. "Die zwei vergleichsweise jungen Schiffe sind eine gute Ergänzung für unsere Flotte. Sie ermöglichen uns ein breites Angebot, vor allem im Chartergeschäft. Diese Kompetenz stärken wir mit ihrer Umgestaltung", sagt Geschäftsführer Victor Straubhaar (31).
Kosten für den geplanten Umbau: 1,7 Millionen Euro pro Salonschiff. 1994 liefen die beiden 75 Meter langen Schiffe in Tangermünde vom Stapel.
Titelfoto: Bildmontage: WEIßE FLOTTE SACHSEN GmbH, Eric Münch