Sturmtief & Hochwasser: So lief die Weihnachtszeit für die Dresdner Feuerwehr!
Dresden - O du Fröhliche! Die Weihnachtstage verliefen in diesem Jahr etwas ruhiger für Feuerwehr und Rettungsdienst in Dresden. Doch das Hochwasser hält die Einsatzkräfte weiterhin auf Trab.
Zwischen Heiligabend (24. Dezember) und dem zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) ist der Rettungsdienst insgesamt 629 Mal alarmiert worden. Das seien 7,5 Prozent weniger als im Vorjahr, so die Dresdner Feuerwehr in einer Mitteilung am Mittwoch.
Wie auch 2022 musste die Feuerwehr alles in allem zu zwölf Brandeinsätzen ausrücken. Wohnungsbrände, wie für die Weihnachtszeit üblich, blieben jedoch glücklicherweise aus.
Stattdessen führte "das scharfe Anbraten des Weihnachtsbratens" in einigen Fällen zu einer Rauchentwicklung, welche die Einsatzkräfte auf den Plan rief.
Siebenmal wurde die Feuerwehr zu Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen alarmiert.
Feuerwehr zieht Bilanz der Weihnachtstage
Teich läuft über, Audi steckt in Unterführung fest
In Langebrück trat ein Teich über das Ufer und setzte die Hauptstraße unter Wasser. Mit Schmutzsieben säuberten die Einsatzkräfte der Stadtteilfeuerwehr Langebrück und der Wache Albertstadt die Einläufe, doch ein "stark verschmutzter" Sammelschacht zwang sie zum Abbruch. Der Bereich wurde gesichert und das zuständige Fachamt informiert.
Zu einem weiteren Einsatz wurde die Feuerwehr am selben Tag in Rähnitz gerufen, nachdem ein Auto im Wasser stecken geblieben war. Aufgrund des Regens hatte sich unter der Autobahn-Unterführung am Friedersdorfer Weg etwa 60 Zentimeter hoch Wasser angestaut. Ein Audi-Fahrer und seine zwei Insassinnen blieben darin stecken.
26 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Alberstadt sowie der Stadtteilfeuerwehr Klotzsche schlugen das Fahrzeug mit Rundschlingen an, zogen es mit einem Löschfahrzeug aus der Notlage heraus und retteten die drei Personen. Verletzt wurde niemand.
Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen- und Berufsfeuerwehr stand das Weihnachtsfest hingegen im Zeichen des Sturmtiefs "Zoltan", dessen Ausläufer auch am Wochenende einige Einsätze bescherten.
Sturmtief "Zoltan" und Elbe-Hochwasser: Feuerwehr im Dauereinsatz
Etwa 30 Prozent mehr als im Jahr 2022 machten die insgesamt 76 Hilfeleistungseinsätze aus. Zwölf dieser Einsätze seien wetterbedingt gewesen, so die Feuerwehr weiter.
"Im Mittelpunkt standen dabei die Gefahrenbeseitigung durch umgestürzte Bäume sowie durch Starkregen bzw. lokale Überschwemmungen." Darüber hinaus hatten die Einsatzkräfte mit dem herannahenden Hochwasser alle Hände voll zu tun.
Nachdem am ersten Weihnachtsfeiertag die Hochwasser-Alarmstufe 2 ausgerufen wurde, erfolgten gemäß dem Hochwasserabwehrplan der Stadt erste Vorsorgemaßnahmen.
Etwa 30 Tonnen Sand wurden daher von Einsatzkräften der Stadtteilfeuerwehr Lockwitz in circa 2100 Säcke abgefüllt und mit Wechselladefahrzeugen nach Laubegast transportiert.
Dort nahmen Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilfeuerwehr Niedersedlitz sowie der Wache Striesen die Sandsäcke in Empfang und bauten einen etwa 30 Meter langen und 60 Zentimeter hohen Schutzwall auf.
Da am heutigen Mittwoch der Richtwert von 6 Metern erreicht werden soll, rief die Stadt bereits am Dienstagabend Alarmstufe 3 aus. Dresdnerinnen und Dresdner sowie alle Gäste der Stadt wurden erneut gewarnt, hochwassergefährdete Bereiche zu meiden, keine Deiche zu betreten und jegliche Zufahrten freizuhalten.
Titelfoto: Montage: Roland Halkasch, Max Patzig