Sarrasani trotzt Stadt-Drohung: "Wunderschöner Abend, der uns teuer zu stehen kommt!"
Dresden - Nach der Aufregung um die heutige "Atlantis on Fire"-Premiere der Sarrasani-Dinnershow steht fest: Die Show wird trotz möglicher Strafzahlung stattfinden!
Kurz vor dem Start erklärte André Sarrasani (52) vor Ort am Dresdner Elbepark, dass die Premiere am Donnerstagabend über die Bühne geht: "Es ist so, dass sie heute Abend einen wunderschönen Abend haben sollen, auch wenn er uns sehr teuer kommt."
Zuvor hatte die Stadt am Donnerstagvormittag die Aufführung aufgrund fehlender Brandschutz-Dokumente untersagt und ein saftiges Zwangsgeld in Höhe von 24.000 Euro angedroht, sollte die Show dennoch durchgeführt werden.
"Für das Zirkuszelt und die zugehörigen Anlagen der Sarrasani Entertainment GmbH am Elbepark hat das Bauaufsichtsamt am Dienstag, 19. November 2024, eine Nutzungsuntersagung ausgesprochen. Diese besteht weiterhin, weshalb keine Veranstaltungen in dem Zelt durchgeführt werden dürfen", so der Wortlaut der Mitteilung.
Dagegen erklärte Peter Dyroff, Pressesprecher der Sarrasani Entertainment GmbH, gegenüber TAG24 am Nachmittag: "Es wird definitiv gespielt!" Eine letzte notwendige Brandschutz-Prüfung sei im Tagesverlauf erfolgt.
Kurz darauf wandte sich ein Sprecher der Stadt Dresden an TAG24 und betonte: "Es bleibt bei einer Nutzungsuntersagung!" Auch wenn diese Prüfung nun erfolgt sei, könne man diese Dokumente nicht innerhalb einer solch kurzen Zeit einsehen.
Doch damit nicht genug: Am frühen Abend meldete sich Dyroff erneut zu Wort und kritisierte die Verantwortlichen bei der Stadt scharf: "Wenn es der Stadt nicht gelingt, innerhalb von zweieinhalb Stunden ein Gutachten zu prüfen, dann steckt etwas anderes dahinter!" Laut Dyroff werde hier nämlich aktiv versucht, der Sarrasani-Dinnershow Schaden zuzufügen.
Sarrasani-Zoff: Drohen weitere rechtliche Schritte?
Dazu erklärte das zuständige Fachamt: "Sobald alle Unterlagen vorliegen und geprüft sind, kann die Baugenehmigung erteilt und die Nutzungsuntersagung aufgehoben werden. Wie lange das dauert, hängt vom Umfang und der Qualität der eingereichten Unterlagen ab."
Bei einem erneuten Verstoß gegen die Nutzungsuntersagung prüfe man zudem weitere rechtliche Schritte gegen André Sarrasani.
Weil bereits am vergangenen Sonntag eine erste Probe-Aufführung stattgefunden hatte, verhängte die Stadt bereits eine Strafe von 8000 Euro.
Ob die Strafe tatsächlich gezahlt wird, stellte Dyroff infrage und verwies ebenfalls auf weitere rechtliche Schritte. Sarrasani selbst erklärte am Donnerstagabend auf der Bühne, dass das Verhältnis zu Bauaufsicht generell nicht das Beste sei.
Erstmeldung vom 28. November, 13.33 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 20.29 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress/Konrad Höfterth, Holm Helis