Stadt platzt der Kragen: Weihnachts-Circus droht Räumung und Platzverlust
Dresden - Eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Betreibern des Dresdner Weihnachts-Circus regelt, dass ab einem Pegelstand der Elbe von 5,90 Metern die Fläche geräumt sein muss. Daran hielt sich das Unternehmen nicht.
Das geht aus einer Mitteilung hervor, welche die Stadt am Donnerstagmittag verschickte. Demnach hätte der Weihnachts-Circus schon am Montag mit der Räumung beginnen müssen.
Weiter heißt es, dass das Unternehmen mehrfach von der Stadt auf diese Pflicht hingewiesen worden sei, jedoch bisher nur die Tiere weggebracht habe.
Am Mittwoch habe das Straßen- und Tiefbauamt eine "Beseitigungsanordnung" bis Donnerstag um 18 Uhr ausgesprochen. Weiter heißt es: "Die Stadt hat Unterstützung angeboten. Dieses Angebot wurde ausgeschlagen."
Und: "Die Stadtverwaltung hat bisher sehr viel Verständnis für die Lage des Traditionsunternehmens aufgebracht. Es ist verständlich, dass hier wirtschaftliche Zwänge einen großen Druck auf das Management ausüben, aber kann man das ausspielen gegen eine potenzielle Gefahr?"
Hochwasserschutz sei keine Privatsache, die Stadt müsse sich gerade in einer Gefahrensituation auf die vereinbarten Bedingungen verlassen können. Hintergrund ist offenbar, dass sich der Weihnachts-Circus im Einlaufbereich der Flutrinne befindet.
Droht Weihnachts-Circus an diesem Ort das Aus?
Gegen Ende der Mitteilung dann der Hammer-Satz: "Es bleibt zu prüfen, ob dieser Standort unter den gegebenen Umständen noch genehmigungsfähig ist."
Das bedeutet, der Weihnachts-Circus könnte seinen Traditionsstandort verlieren!
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa