Sorgenkind Blaues Wunder: "Jedes Jahr den Stahl anpinseln reicht nicht aus"

Dresden - Nicht nur im Zentrum, sondern auch in den Außenbezirken der Landeshauptstadt bröckeln die Brücken vor sich hin. Ein Problemobjekt ist das Blaue Wunder, das dringend weiter saniert werden muss. Doch reichen die eingeplanten Mittel dafür aus?

Muss dringend weiter saniert werden: Das Blaue Wunder zwischen Loschwitz und Blasewitz treibt den Verantwortlichen die Sorgenfalten auf die Stirn.
Muss dringend weiter saniert werden: Das Blaue Wunder zwischen Loschwitz und Blasewitz treibt den Verantwortlichen die Sorgenfalten auf die Stirn.  © Sebastian Kahnert/dpa

Nein, betonen Stadträte. Die Verwaltung erklärte in einer jüngsten Hausmitteilung, dass die geplanten Sanierungen der 1893 eingeweihten Brücke "nicht mehr alle im Laufe der überdurchschnittlich langen Lebensdauer aufgetretenen Schädigungen" beseitigen könnten.

"Das bedeutet: Das Ding ist hin", übersetzt Stadtrat Steffen Große (57), der für Team Zastrow auch im Stadtbezirksbeirat Loschwitz sitzt.

Er warnt eindringlich davor, dass die Stadtverwaltung die Standsicherheit der Brücke wegen möglicher verdeckter Schäden nicht mehr garantieren könne. Rund 30 Millionen Euro sind innerhalb der kommenden vier Jahre für die Erneuerung des Korrosionsschutzes eingeplant.

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"Jedes Jahr den Stahl anpinseln reicht aber nicht aus", so Große mit Blick auf die Bedeutung der Loschwitzer Brücke für den Pendlerverkehr. Seine Forderung: die Gesamtsanierung der Brücke schon im kommenden Doppelhaushalt berücksichtigen.

"Hier braucht es eine richtige Priorisierung unserer Ausgaben." Teuer wird es so oder so: Schätzungen gehen von bis zu 130 Millionen Euro aus, die eine Komplettsanierung kosten könnte.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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