So groß wie 700 Fußballfelder: Dresden sucht Platz für die Mega-Chipfabrik von Intel

Dresden - Dresden kämpft um die Ansiedlung von Intels neuer Mega-Fabrik. Während die Entscheidung des Chip-Herstellers wohl kurz bevorsteht, stellt sich die Frage, wo das gigantische Projekt mit einer Fläche von 700 Fußballfeldern und 12.000 Mitarbeitern in Dresden eigentlich entstehen könnte.

Laut OB Dirk Hilbert (50, FDP) sind die bisherigen Gewerbegebiete fast voll.
Laut OB Dirk Hilbert (50, FDP) sind die bisherigen Gewerbegebiete fast voll.  © imago images/C3 Pictures

Während bei den Konkurrenten um die Ansiedlung, Penzing in Oberbayern und Magdeburg, ein ehemaliger Fliegerhorst bzw. ein mehr als 500 Fußballfelder großes neues Industriegebiet bereitstehen, hält sich das Dresdner Rathaus noch bedeckt.

Klar ist: Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Denn wie OB Dirk Hilbert (50, FDP) kürzlich auf eine Anfrage von Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) mitteilte, sind "die kommunalen und privaten Gewerbegebiete der Landeshauptstadt weitgehend ausgelastet".

Mit Blick auf die benötigte Fläche, die fast doppelt so groß ist wie die Giga-Factory von Tesla in Brandenburg oder der Dresdner Flughafen, ist auch im Umland die Auswahl begrenzt.

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Der umstrittene Industriepark Oberelbe (IPO) am Autobahnzubringer zur A 17 bei Pirna ist mit einer Gesamtfläche von 140 Hektar (196 Fußballfelder) für Industrie und Gewerbe beispielsweise deutlich zu klein.

Die Produktion in der neuen Fabrik soll 2024 beginnen. Wo auch immer sie dann steht.
Die Produktion in der neuen Fabrik soll 2024 beginnen. Wo auch immer sie dann steht.  © Bildmontage: 123rf, imago images/Imaginechina-Tuchong
Intel-Chef Pat Gelsinger (60) wollte eigentlich noch dieses Jahr über den Standort der neuen Fabrik entscheiden.
Intel-Chef Pat Gelsinger (60) wollte eigentlich noch dieses Jahr über den Standort der neuen Fabrik entscheiden.  © PR / Intel
Neben dem Bosch-Werk wäre wohl Platz. Die Flächen liegen allerdings nicht mehr in Dresden.
Neben dem Bosch-Werk wäre wohl Platz. Die Flächen liegen allerdings nicht mehr in Dresden.  © picture alliance / ZB/euroluftbild.de
Mit dem Industriepark Oberelbe entsteht vor den Toren Dresdens zwar ein großes Industriegebiet, doch das wäre noch zu klein.
Mit dem Industriepark Oberelbe entsteht vor den Toren Dresdens zwar ein großes Industriegebiet, doch das wäre noch zu klein.  © Steffen Füssel

Gibt es in Dresden genug Platz für die neue Mega-Fabrik von Intel?

Insgesamt sollen 12.000 Jobs entstehen.
Insgesamt sollen 12.000 Jobs entstehen.  © picture alliance/dpa

Im Norden von Dresden wäre wohl genug Platz. Dort gibt es neben kleineren Flächen noch das Grundstück im Besitz des Tabakkonzerns Philip Morris, auf dem vor Jahren eine Fabrik gebaut werden sollte. Das ist aber auch nur 80 Hektar groß. Für alles weitere braucht es Flächen über die Stadtgrenze hinaus.

Im Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien des Nachbarlandkreises Bautzen werden allerdings keine Vorsorgestandorte für großflächige, überregional bedeutsame Industriestandorte ausgewiesen.

Geeignete Gebiete werden jedoch "identifiziert und restriktionsfrei gehalten“. Ob es dort eine solche Fläche gibt, ist jedoch unklar.

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Eine TAG24-Anfrage dazu könne erst im Januar beantwortet werden, hieß es. Bis dahin ist vielleicht auch schon die Entscheidung von Intel gefallen.

Titelfoto: Montage: imago images/Imaginechina-Tuchong, picture alliance/dpa

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