So groß wie 700 Fußballfelder: Dresden sucht Platz für die Mega-Chipfabrik von Intel
Dresden - Dresden kämpft um die Ansiedlung von Intels neuer Mega-Fabrik. Während die Entscheidung des Chip-Herstellers wohl kurz bevorsteht, stellt sich die Frage, wo das gigantische Projekt mit einer Fläche von 700 Fußballfeldern und 12.000 Mitarbeitern in Dresden eigentlich entstehen könnte.
Während bei den Konkurrenten um die Ansiedlung, Penzing in Oberbayern und Magdeburg, ein ehemaliger Fliegerhorst bzw. ein mehr als 500 Fußballfelder großes neues Industriegebiet bereitstehen, hält sich das Dresdner Rathaus noch bedeckt.
Klar ist: Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Denn wie OB Dirk Hilbert (50, FDP) kürzlich auf eine Anfrage von Dissidenten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) mitteilte, sind "die kommunalen und privaten Gewerbegebiete der Landeshauptstadt weitgehend ausgelastet".
Mit Blick auf die benötigte Fläche, die fast doppelt so groß ist wie die Giga-Factory von Tesla in Brandenburg oder der Dresdner Flughafen, ist auch im Umland die Auswahl begrenzt.
Der umstrittene Industriepark Oberelbe (IPO) am Autobahnzubringer zur A 17 bei Pirna ist mit einer Gesamtfläche von 140 Hektar (196 Fußballfelder) für Industrie und Gewerbe beispielsweise deutlich zu klein.
Gibt es in Dresden genug Platz für die neue Mega-Fabrik von Intel?
Im Norden von Dresden wäre wohl genug Platz. Dort gibt es neben kleineren Flächen noch das Grundstück im Besitz des Tabakkonzerns Philip Morris, auf dem vor Jahren eine Fabrik gebaut werden sollte. Das ist aber auch nur 80 Hektar groß. Für alles weitere braucht es Flächen über die Stadtgrenze hinaus.
Im Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien des Nachbarlandkreises Bautzen werden allerdings keine Vorsorgestandorte für großflächige, überregional bedeutsame Industriestandorte ausgewiesen.
Geeignete Gebiete werden jedoch "identifiziert und restriktionsfrei gehalten“. Ob es dort eine solche Fläche gibt, ist jedoch unklar.
Eine TAG24-Anfrage dazu könne erst im Januar beantwortet werden, hieß es. Bis dahin ist vielleicht auch schon die Entscheidung von Intel gefallen.
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