Sieben Fakten über die Dresdner Heide, die Du sicher noch nicht kanntest
Dresden - Die Dresdner Heide ist über 50 Quadratkilometer groß und die "Grüne Lunge" der Stadt. Spaziergänger, Wanderer, Radler, Jogger erobern tagtäglich die entlegensten Winkel des Waldes. Da gibt es nichts mehr zu entdecken, meinen darum viele. Falsch! Hier lüftet TAG24 sieben Geheimnisse der Heide.
Was hat es mit den Oltersteinen auf sich?
Zwei riesige Steinblöcke, 1,5 Meter hoch und drei Meter lang, liegen unter Bäumen unweit der Autobahnauffahrt Hellerau: die geheimnisvollen Oltersteine. Sie dienten germanischen Stämmen vor 1600 Jahren als Altar und Kultstätte, vermuten Hobby-Historiker.
Was ist das Försterehrenhain?
Im Försterehrenhain von Ullersdorf wird an die Verdienste der dort tätigen Hegeleiter und Förster des 18./19. Jahrhunderts erinnert. Die Grabmäler stehen unter hohen Bäumen am Saum der Heide (nahe beim Sportplatz).
Was ist das für eine Holz-Konstruktion?
Der Künstler Olaf Holzapfel inszenierte am HG-Weg eine Holzinstallation. "Drei Brücken" heißt das Werk, das dort seit 2014 bewundert werden kann.
Wer war Hermann Wilhelm Max Hinsche?
So wie Karl Stülpner als Wilderer in die Geschichte des Erzgebirges einging, so fand auch Hermann Wilhelm Max Hinsche (1896 - 1993) seinen Platz in den historischen Schriften über die Dresdner Heide. Der Wilddieb, der aus einer Radeberger Arbeiterfamilie stammte, wanderte einst nach Kanada aus und wurde dort Trapper. Bei seiner Rückkehr 1935 verkaufte er seine Trophäen-Sammlung dem Dresdner Tierkundemuseum und wurde Präparator.
Weihnachtsbäume aus der Heide
Frische Weihnachtsbäume aus der Heide sind zum Fest beliebt. Ihr Weg in die Wohnzimmer ist denkbar kurz. Die Bäume haben ihre Kinderstube in der alten Forstbaumschule Bühlau. Sachsenforst-Mitarbeiter hegen und pflegen sie dort.
Wurde in der Heide Gold gewaschen?
Der Erzbergbau hat Sachsen einst reich gemacht. Die Spuren des Bergbaus lassen sich in der Heide bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Gesucht wurde nach Gold, Silber, Kupfer, Eisen und Schwefel. Noch bis ins 18. Jahrhundert bezeichnete man die Prießnitz als "Goldbach", wuschen Glücksritter dort Gold aus dem Sand. Berichte über üppige Goldfunde gehören aber ins Reich der Legenden.
Das Heidelied
Die Heide besitzt eine eigene Hymne - das "Heidelied"! Clemens Flegel schrieb den Text des Liedes für Gottfried Saremba, der 1884 die erste Wanderkarte für die Heide entwickelt hat. Die Vertonung der Zeilen übernahm Richard Kleber. Zur Uraufführung kam das Lied 1921.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (4)