Schluss mit Tempo 30 am Terrassenufer!
Dresden - Im Vorfeld gab es viele Diskussionen, nun ist der dreimonatige Verkehrsversuch am Terrassenufer beendet.

Statt mit Tempo 30 können Autofahrer wieder mit 50 "Sachen" am Elbufer entlang sausen. Die Auswertung des Versuchs ist aber noch nicht abgeschlossen.
Trotzdem war die Maßnahme ein voller Erfolg, meint schon jetzt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Dresden (ADFC). "Insbesondere haben wir festgestellt, dass Autofahrer sicherer und mit mehr Abstand überholten, ein bedeutender Schritt zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts für den Radverkehr", erklärte ADFC Vorstandsmitglied Nils Larsen (39).
Er und seine Mitstreiter hätten zudem beobachtet, dass der Verkehr insgesamt flüssiger wurde. Der Fahrrad-Club fordert die Stadtverwaltung auf, die Tempo-30-Zone dauerhaft einzuführen.
Auch Stadtrat Stefan Engel (31, SPD), verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion, sah eine verbesserte Situation. "Mit Tempo 30 wird die Geschwindigkeit von Auto- und Radverkehr angenähert, sodass insgesamt weniger Überholvorgänge stattfinden", so der Sozialdemokrat.

Und: "Vor dem Verkehrsversuch wurde der gesetzliche Mindestabstand beim Überholen von 1,5 Meter in 70 Prozent der Fälle missachtet."
Vom Rathaus hieß es unterdessen, dass der Versuch derzeit noch ausgewertet werde.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, Eric Münch