Schiff "Edda" schiebt wieder Riesen-Lagertanks durch der Elbe
Dresden - Auf der Elbe wird es wieder lebendig! Das Schubschiff "Edda" der Reederei ED-Line aus Berlin schiebt demnächst Riesen-Lagertanks durch den Fluss.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Freitag startete die "Edda" samt noch unbeladenem Schubleichter (ein schwimmender Waggon, der geschoben wird) ab Alberthafen flussaufwärts in Richtung Decin in Tschechien, wo die Riesenfracht wartet.
Knapp 90 Meter misst das Gespann aus Schubschiff und Schubleichter und war kaum zu übersehen, als es Freitagvormittag mit sieben Kilometern pro Stunde an Dresdens Silhouette vorbeizog. Fünf Mann zählt die Besatzung. Mit dabei: Lutz Peschel (58), der Kapitän des Dampfers "Leipzig", der auf der "Edda" als Lotse engagiert ist.
Er verfügt über das nötige Schiffspatent, kennt die Elbe bis Decin wie die eigene Kapitänsjackentasche. "Das ist eine schöne Abwechslung", so Peschel, der seit Jahren immer wieder bei Transportfahrten aushilft. "Wegen der Länge und der Höhe ist das eine anspruchsvolle Aufgabe."
Bevor es nach Tschechien mit dem ersten Schubleichter losging, war die gesamte Besatzung zum Corona-Test.
Die "Edda" wird bis Anfang März öfter an Dresden vorbeifahren. Zuerst werden die beiden leeren Schubleichter für den Transport zweier Lagertanks (je 49 Meter Länge und sechs Meter Höhe) nach Decin gebracht.
In zwei Fahrten werden die Tanks dann von dort nach Riesa geschippert. Von hier aus geht es weiter nach Hamburg. "Jetzt ist der Wasserstand gut, hoffentlich kommt kein Hochwasser", so ED-Line-Geschäftsführer Per Preußer mit Blick auf das Tauwetter.
In Decin wird die Besatzung wegen Corona keinen Landgang haben und nur die Fracht verladen. Getestet wird übrigens bei jedem Grenzübertritt.
Titelfoto: Thomas Türpe