Robotron-Kantine soll gesichert werden, aber wie?

Dresden - Mithilfe einer Millionenspende wollte die Verwaltung die marode Robotron-Kantine in eine Kunst-Oase verwandeln. Doch der Stadtrat lehnte die Finanzierung des Vorhabens im Dezember ab. Was passiert jetzt mit dem Geld?

Die Robotron-Kantine soll ein Ort für moderne Kunst bleiben.
Die Robotron-Kantine soll ein Ort für moderne Kunst bleiben.  © Thomas Türpe

Im Februar 2024 kam die Nachricht überraschend: Die US-Bankiersfamilie Arnhold erklärte, der Stadt 1,9 Millionen Euro bereitzustellen.

Davon sollte ein Großteil in den ersten Bauabschnitt der Sanierung des DDR-Baus (1972) fließen.

Trotz der Blockade im Rat bekräftigte die Verwaltung: "Dieser Teil der Spenden wird wie geplant für die Sicherung der Robotron-Kantine eingesetzt."

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Die übrigen 400.000 Euro der Spende gehen an das "Haus der Brücke" (Rähnitzgasse). Das Rathaus sei nach wie vor an einer Ertüchtigung der Robotron-Kantine interessiert und bemühe sich um eine Förderung, hieß es im Februar.

Die Stadt selbst kann wegen der angespannten Finanzsituation mittelfristig erst mal nur 612.000 Euro lockermachen (bislang angesetzt waren 3,5 Millionen Euro).

Stadt muss sparen

Dabei hätten sich die Arnholds auch für andere Förderobjekte entscheiden können. Das ergab eine Anfrage von Stadträtin Susanne Dagen (52, Freie Wähler), Kulturpolitikerin in der AfD-Fraktion.

So bot die Verwaltung den Nachkommen des gebürtigen Dresdners und Deutschamerikaners Henry H. Arnhold (1921-2018) bei einem Besuch 2022 unter anderem das Lingnerschloss, den Erlweinturm (Ostragehege) und den Alten Leipziger Bahnhof an.

Titelfoto: Thomas Türpe

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