Dresden - Entlang der Bautzner Straße in der Neustadt plant das Rathaus ab Herbst die Auftragung von Radfahrstreifen. Was Händler und Gastronomen wie "Pfunds Molkerei" verärgert, ruft nun die Ratsfraktion von Team Zastrow auf den Plan.
Noch in der Zeit als FDP-Politiker versuchte Team-Chef Holger Zastrow (56), Aufmarkierungen auf Höhe der Elbschlösser zu verhindern. Und auch in diesem Fall äußert der TZ-Fraktionsvorsitzende entschiedene Kritik an der Verkehrspolitik von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne).
Er nennt die geplanten Radwege auf der Bautzner einen "Irrweg", der einseitig die Interessen von Fahrradfahrern berücksichtige.
Ein aus seiner Sicht besonders großer Kritikpunkt: Die geplante Anlieferungszone in der schmalen Prießnitzstraße. "Nicht nur, dass die Wege zu den zu beliefernden Geschäften sehr lang sind, die teils recht großen Lkw müssen auch erst einmal quer durch die Neustadt fahren, bis sie bei der Anlieferungszone ankommen."
Die Maßnahme würde überdies den Parkdruck für die Anwohner weiter verschärfen. Und die von Kühn erwähnten Busparkplätze (Radeberger Straße) seien "erwiesenermaßen unpraktikabel": für ältere Reisegäste zu weit von den Geschäften entfernt und häufig belegt.
Sein Gegenvorschlag: der konsequente Ausbau des nahegelegenen Elberadwegs. Der würde ohnehin von mehr Radlern genutzt, so Zastrow gegenüber TAG24.