Plötzlich Parkverbot: Anwohner sauer über Nacht-und-Nebel-Aktion der Stadt Dresden!
Dresden - Vor wenigen Wochen führte die Stadt Dresden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf der Seidnitzer Straße (Pirnaische Vorstadt) ein Parkverbot ein. Betroffen davon sind 45 Parkplätze im Bewohnerparkbereich 6. Gleichzeitig fehlen ausreichend Ersatzstellplätze. Die Anwohner schlagen die Hände über dem Kopf zusammen.
So auch Rentner Siegfried R. (82), der seit 1977 mit seiner Frau an der nahe gelegenen Zirkusstraße wohnt. Er kritisiert: "Die Verwaltung hat das Mitte Januar einfach so durchgesetzt. Wir erfuhren davon aus der Presse."
Nun stehen er und die überraschten Nachbarn, für die es bereits Knöllchen hagelte, vor einem Problem: Da die Stellplätze auf der Südseite der Seidnitzer wegfallen, müssen Anwohner zum Parken auf Nebenstraßen wie die Mathilden- oder Blochmannstraße ausweichen.
"Wie sollen ältere Leute bei Dunkelheit oder Glätte mit ihren Einkäufen Hunderte Meter bis zur Wohnung zurücklegen?", fragt sich der Senior.
Das Rathaus begründet den Schritt damit, dass Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer nicht genug Platz auf dem Gehweg hätten, wenn dort Autos stehen. "Selbst mit platzsparender Parkweise verlieb nur eine Restbreite von 1,20 Meter bis 1,50 Meter", so die offizielle Erklärung.
Siegfried R. kam mit dem Zollstock im Beisein von TAG24 jedoch auf eine Breite zwischen 1,80 Meter und zwei Meter. Er sagt: "Ich wünsche mir, dass die Stadt das Gespräch mit uns sucht, um eine verträgliche Lösung für alle zu finden."
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Eric Münch