Parkinson-Sportler fegen OB Hilbert von der Platte

Dresden - Parkinson ist eine bislang unheilbare Nervenkrankheit. Rund 32.000 Betroffene gibt es in Sachsen, viele leben in Dresden oder werden hier behandelt. Zwischen Nickern und Lockwitz hat sich eine Sportgruppe zusammengefunden, die sich diesem Schicksal nicht beugen möchte.

OB Dirk Hilbert (l., 52, FDP) und PPP-Initiator Ralf Peuker (71) hatten Spaß beim Tischtennis.
OB Dirk Hilbert (l., 52, FDP) und PPP-Initiator Ralf Peuker (71) hatten Spaß beim Tischtennis.  © Eric Münch

"Ping-Pong-Parkinson-Tischtennistraining" (PPP-TT) heißt die Initiative, die sich jeden Freitag um 17.30 Uhr in der Turnhalle an der Urnenstraße 22 trifft.

Ralf Peuker (71) gründete die Gruppe vor knapp drei Jahren. "Alles fing mit sechs Leuten an", erinnert er sich.

Mit der Zeit wuchs das Ensemble auf 33 Mitglieder. Bewegung kann die Folgen von Parkinson abmildern.

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"Die Krankheit lässt die Muskeln steif werden. Tischtennis wirkt dem entgegen", erklärt Peuker, der seit 16 Jahren unter den Symptomen leidet. Auch in Löbtau und Klotzsche-Hellerau haben sich inzwischen PPP-TT-Gruppen gebildet.

OB Dirk Hilbert (52, FDP) kam am gestrigen Freitag nach Dienstschluss auf eine Partie vorbei. Das Stadtoberhaupt schmunzelnd: "Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal gespielt habe."

Stattdessen fahre er gerne Kanu und Ski. Am Ende half das alles nichts: Trotz vollem Körpereinsatz musste sich der Rathaus-Chef mit 0:3 Sätzen geschlagen geben.

Titelfoto: Eric Münch

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