Nur auf der Bühne! Zora bekommt eine böse Stiefschwester
Dresden - Über ihre eigene Kindheit und Jugend im damaligen Jugoslawien spricht sie wenig. Vieles aus dem Leben von Travestietheater-Chefin Zora Schwarz ist und bleibt (wie ihr Alter) ein Geheimnis. Doch jetzt kommt heraus: Zora hat eine Stiefschwester, eine ältere und böse noch dazu. Ihr Name: Zara.
Das Ganze ist natürlich nur Theater - mit Lokalkolorit! Im neuen Stück der Comödie "Die Königs schenken nach" schlüpft Schauspieler, Regisseur und Intendant Christian Kühn (42) höchstpersönlich in die Rolle der garstigen Stiefschwester Zara.
Dafür schaute er sich gestern im überquellenden Kostümfundus des "Carte Blanche"-Theaters auf der Prießnitzstraße zwischen Tüll und Flitter um.
Als Styling-Beraterinnen an seiner Seite: die echte Zora Schwarz und Bühnen-Ausstatterin Anne Konstanze Lahr (45).
"Im Stück versucht die garstige Zara, den Ruhm und Erfolg ihrer Schwester Zora noch zu übertreffen. Dafür streckt sie überall ihre Fühler aus", verrät Christian.
Die Premiere findet am 1. November statt
Rote Paillettenkleider, Kopfputz, Diven-Mantel mit Marabufedern - Kühn packt einen großen Kleidersack voll, schlüpft in glitzernde Overknees-Stiefel und eiert ein paar Schritte damit herum.
"Da muss ich noch ein bisschen üben", lacht der Schauspieler. Schließlich wird zur Premiere am 1. November auch Zora im Publikum sitzen.
Im wirklichen Leben ist sie übrigens mit Schwester Mirjana und zwei Brüdern in Bosnien aufgewachsen.
Titelfoto: Norbert Neumann