Neustadt-Achse soll umgestaltet werden: Frische Ideen für unsere "Louise"
Dresden - Sanierungen wurden realisiert, stellenweise ganze Häuserreihen vor dem Verfall gerettet: Seit der Wende gilt die Dresdner Neustadt als Paradebeispiel wirksamer Zusammenarbeit von Bürgerinitiativen und städtischen Bauvorhaben. Im März riefen Stadtplaner dazu auf, Ideen zur Neugestaltung der Louisenstraße zu äußern. Auch die Wünsche von Kindern werden ernst genommen.
Händler fahren ein und aus, Radfahrer nutzen sie als Verbindung, Fußgänger besuchen kleine Geschäfte, Restaurants oder Freunde: Die "Louise" ist die Ost-West-Achse im Szeneviertel.
Doch bei aller Lebendigkeit findet man kaum einen Baum, wenig Grün. Bänke zum Hinsetzen sind nicht vorhanden. Der Raum scheint architektonisch versiegelt.
"Mehr Grünflächen, bessere Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger, Plätze zum Verweilen. Das sind die wichtigsten Punkte der Bürger", berichtet Stadtplaner André Zschoge (42).
Rund 4000 Anwohner nahmen an der Online-Befragung teil. Auch Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 13 Jahren konnten Ihre Ideen einbringen.
"Wir haben Spaziergänge organisiert und die Louisenstraße erkundet. Die Ideen der Kinder decken sich zum großen Teil mit denen der Erwachsenen", berichtet Michaela Gloger (40) vom Neustädter Kinder- und Jugendbüro.
Kinder wünschen sich ein Schwimmbecken an der Louisenstraße
Weitere Ideen der Kinder: Den Verkehr per Seilbahn oder unterirdisch umleiten, Musik aus Lautsprechern an der Straße, ein Schwimmbecken.
"Wir prüfen alle Ideen. Daraus entwickeln wir Varianten, um die einzelnen Elemente zueinander zu bringen. Im Herbst wird es wieder eine Umfrage zu den dann erarbeiteten Plänen geben", stellt Stadtplaner Zschoge in Aussicht.
Übrigens: Schon ab Montag (bis Mitte Juli) wird die Straßendecke der Louisenstraße "unter halbseitiger Fahrbahnsperrung" zwischen Förstereistraße und Rothenburger saniert, erhält auch frischen Belag.
Kosten: rund 190.000 Euro.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe (4)