Neues Bündnis: So will Dresden den Neonazis die Tour vermasseln
Dresden - Jahr für Jahr versuchen Neonazis und Rechtsextreme das Gedenken an die Bombardierung Dresdens für ihre Zwecke zu missbrauchen. Mit "Dresden WiEdersetzen" will nun ein neues Bündnis die Aufmärsche verhindern.
Für Sonnabend, den 11. Februar, ruft Neonazi Lutz Giesen (48) ab 14 Uhr nach Dresden. Er hatte nach internen Streitigkeiten im vergangenen Jahr die Organisation des Aufmarsches von Maik Müller (40, NPD) übernommen.
Szenegerüchten nach soll die Demo am Hauptbahnhof starten, bestätigt ist das allerdings noch nicht.
"Wir werden ab 13 Uhr zu Menschen, die sich dem entgegenstellen wollen", sagt Rita Kunert (61, "Seebrücke Dresden") von "WiEdersetzen Dresden".
"Nur wir als Zivilgesellschaft können verhindern, dass der sogenannte Trauermarsch bis in die Innenstadt vordringt."
Das Bündnis hatte sich im November 2022 gegründet, nachdem der Vorgänger "Dresden Nazifrei" seine Aufgabe als erfüllt angesehen hatte und viele Aktivisten dieses Bündnis verlassen hatten.
Auch den 13. Februar hat "Dresden WiEdersetzen" im Blick!
Aber auch den 13. Februar 2022 hat das neue Bündnis im Blick: Für 20 Uhr soll eine Demo aus dem "Querdenker"-Spektrum von der Torwirtschaft zum Postplatz ziehen: "Sie sind im Zweifelsfall für alles anfällig, was von rechts kommt", so Kunert. "An diesem Tag besonders."
So soll es auch hier Proteste und Blockaden geben, Zubringer-Demos werden am Fritz-Förster und Alaunplatz starten.
Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf & Norbert Neumann