Dresden - Das Frühjahrs- und Sommerprogramm der Volkshochschule (VHS) steht fest: Ab März könnt Ihr lernen, mit Gemüseschalen zu kochen, Messer zu schmieden oder sich auf Kirgisisch zu unterhalten. Wer in Dresden aber Deutsch lernen will, muss Abstriche hinnehmen.

Das Angebot ist insgesamt breit gefächert, Schwerpunktthema: "Zukunft". "Zu den wichtigsten Zukunftsskills gehört es, im Gespräch zu bleiben", sagt VHS-Direktor Jürgen Küfner (59), betont: "Wir wollen Menschen zusammenbringen, die sonst nicht miteinander sprechen würden."

Neben haufenweise Sprach- (rund 600), Gesundheits- (rund 400) und Kochkursen (rund 100) werden daher Diskussionsrunden angeboten: etwa mit der einstigen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer (62) über Demokratie, Autor Jakob Springfeld (23) über Ostdeutschland oder einer Lehrerin über Regenbogenflaggen.

Auch kuriose Workshops haben es ins Sommerprogramm geschafft: Einer heißt "Schale, Strunk, Stiel - Kochen ohne Abfall" und widmet sich dem Kochen mit Essensresten, andere lehren Naturfreunde, Vogelgezwitscher auseinanderzuhalten oder Aquarellkünstler, mit Moorlauge zu experimentieren.

Aber: Die VHS muss auch Kürzungen hinnehmen. Weil sie mit weniger Bundesfördergeldern rechnet, wird sie dieses Jahr voraussichtlich nur 274 von vormals 322 Integrationskurs-Modulen anbieten können - trotz anhaltender Migration nach Dresden.

"Wir bedauern diesen Schritt", sagt VHS-Vizechefin Anja Jäpel-Nestler (55) gegenüber TAG24.