Neue Erhebung beweist: 88 Prozent mehr Autos auf dieser Brücke

Dresden - Nach dem Einsturz der Carolabrücke hat das Rathaus untersuchen lassen, wie sehr sich der Verkehr verändert hat und welche Routen Radler, Autofahrer und Co. jetzt bevorzugt nutzen. Klar ist: Alle brauchen länger.

Auf der Augustusbrücke sind nun täglich 9000 Radler unterwegs - eine Zunahme von fast 50 Prozent.
Auf der Augustusbrücke sind nun täglich 9000 Radler unterwegs - eine Zunahme von fast 50 Prozent.  © Norbert Neumann

Während Autofahrer insbesondere Albert- und Marienbrücke als alternative Elbquerungen nutzen, weichen Radler vor allem auf die Augustusbrücke aus.

"Über die Albertbrücke fahren inzwischen 88 Prozent und über die Marienbrücke 30 Prozent mehr Kraftfahrzeuge", teilt ein Stadtsprecher mit. Auf Nord-Süd-Verbindungen habe die durchschnittliche Reisezeit um vier Minuten zugenommen.

Ähnlich ist die elbnahe Altstädter Seite betroffen, wo die Verkehrsströme vornehmlich durch die Sperrung des Terrassenufers leiden.

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Mit täglich mehr als 9000 Radlern auf der Augustusbrücke sind dort jetzt fast 50 Prozent mehr als vorm Einsturz unterwegs.

Auch die Albertbrücke dient als wichtige Ausweichroute.

Welche Folgen der Einsturz der Carolabrücke auf den ÖPNV hat

Über die Albertbrücke fahren inzwischen 88 Prozent mehr Autos.
Über die Albertbrücke fahren inzwischen 88 Prozent mehr Autos.  © Norbert Neumann

Der ÖPNV ist stadtweit weniger pünktlich, Bahnen fahren langsamer.

"Besonders betroffen sind Straßenbahnen, die über die Marienbrücke in Richtung Altstadt und über die Albertbrücke in Richtung Neustadt fahren", so der Sprecher.

Auch die hohe Linienkonzentration am Dr.-Külz-Ring führe zu Verzögerungen. Negative Folgen für die Fahrgastzahlen seien aber nicht erkennbar.

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Für Entlastung könne hier eine neue Weiche am Pirnaischen Platz sorgen: Ab 2026 sollen Bahnen von der Wilsdruffer Straße kommend rechts in Richtung Haltestelle Pirnaischer Platz abbiegen können.

Mit dem Abriss der Carolabrücke, der bis Jahresende erledigt sein soll, werde laut Rathaus perspektivisch Terrassenufer und Elberadweg wieder freigegeben.

Nachdem die Ergebnisse im Bauausschuss vorgestellt wurden, sprach sich Team Zastrow erneut für eine Interimsbrücke aus, um "die extrem angespannte Situation für alle Verkehrsteilnehmer wieder zu verbessern".

Titelfoto: Norbert Neumann

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