Nach Umgestaltung vor 12 Jahren: Altmarkt wird schon wieder aufgerissen
Dresden - Erst vor zwölf Jahren war der neugestaltete Altmarkt fertig geworden: unten Tiefgarage, oben 25.000 Quadratmeter schickes Kleinpflaster, Brunnen, Sitzgelegenheiten. Doch die Millionen Steine müssen jetzt komplett wieder raus! Nach langem Hin und Her steht der Plan für die Sanierung und barrierefreie Umgestaltung des Altmarkts. Immerhin wird das alles nicht so teuer wie vom Rathaus zwischenzeitlich prognostiziert.
Die Pläne, die am Donnerstag im Bauausschuss vorgestellt wurden, sehen vor, nun doch auf dem gesamten Platz besser begehbares geschnittenes Pflaster zu verlegen.
Das hatte der Stadtrat eigentlich bereits Ende 2019 beschlossen.
Wegen der vom Rathaus geschätzten Mehrkosten von rund sechs Millionen Euro und dem Zeitverzug für eine neue Ausschreibung versuchte OB Dirk Hilbert (49, FDP) im Herbst aber noch einmal vergeblich, das Gremium umzustimmen (TAG24 berichtete).
Seine Idee war, nur bestimmte Wege mit dem neuen Pflaster auszustatten.
Nach erneuter Prüfung verschiedener Varianten wird es nun aber doch so gemacht wie von Anfang an vorgesehen.
Nächstes Jahr geht's schon los
Die Mehrkosten fallen mit 3,9 Millionen Euro allerdings deutlich geringer aus als vom Rathaus geschätzt. "Es war richtig, dass wir auf unserem Beschluss beharrten und nicht eingeknickt sind", sagt CDU-Stadtrat Mario Schmidt (45).
Wenn der Stadtrat die Pläne im März bestätigt hat, soll bis zum Jahresende der Auftrag vergeben werden. Nächstes Jahr wird dann der erste Abschnitt gebaut und nach dem Striezelmarkt 2022 der zweite. Das alte Pflaster wird bei anderen Bauvorhaben wiederverwendet.
Die Bauarbeiten am erst vor wenigen Jahren für viele Millionen Euro sanierten Altmarkt sind auch notwendig, weil eindringendes Wasser das elektrische Leitungsnetz für Veranstaltungen so beschädigt hat, dass es abgeschaltet werden musste.
Titelfoto: Thomas Türpe