Nach dem Todesdrama um die 19 Wildschweine: Moritzburger Wildgehege wieder offen

Moritzburg - Seit Oktober 2021 war das Areal geschlossen, sagten sich hier Fuchs und Hase Gute Nacht. Nun öffnet das Wildgehege in Moritzburg mit zahlreichen Neuerungen wieder seine Pforten.

Hat einiges vor: Förster Ronald Ennersch (55) leitet den Wildpark seit 2019.
Hat einiges vor: Förster Ronald Ennersch (55) leitet den Wildpark seit 2019.  © Norbert Neumann

Nicht mehr Teil der tierischen Gemeinschaft sind die Wildschweine. Die wurden im November trotz zahlreicher Proteste aus der Bevölkerung "entnommen".

Heißt: Die 19 armen Schweine wurden erschossen - aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest. Auch Elche und Rehböcke mussten sich wegen abgegraster Flächen verabschieden.

An ihre Stelle traten Wildpferde, Gänse und Störche. Kommende Woche erwartet man die Ankunft von Steinböcken.

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"Wir brauchen den Spagat zwischen Haus- und Wildtieren", erklärt Gehege-Chef Ronald Ennersch (55). "Viele Besucher wünschen sich handzahme Tiere zum Streicheln."

Für dieses Jahr geplant sind das traditionelle Oster-, Kinder- und Familienfest. Auch Schulklassen sollen wieder häufiger in den Wildpark kommen.

Für den Biologie-Unterricht wurden die Konzepte überarbeitet, neue Anbieter ins Boot geholt. Einen Seminar-Raum soll es im neuen Eingangsgebäude geben.

Wo sich früher Rehböcke tummelten, ist heute das Zuhause von Storch-Pärchen Adam und Eva.
Wo sich früher Rehböcke tummelten, ist heute das Zuhause von Storch-Pärchen Adam und Eva.  © Norbert Neumann
Tabula rasa am Gehege-Eingang: Die Holzkonstruktion von 1997 soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Tabula rasa am Gehege-Eingang: Die Holzkonstruktion von 1997 soll durch einen Neubau ersetzt werden.  © Norbert Neumann

Das alte Haus wird abgerissen. Für das tägliche Wohl der knapp 200 Tiere auf dem 40 Hektar großen Gelände sorgen sechs Tierpfleger. Eintritt ins Gehege: 5/2,50 Euro.

Titelfoto: Norbert Neumann

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