Nach Corona-Pandemie: Impfskepsis unter Klinik-Mitarbeitern immer größer

Dresden - Immer wieder im Herbst schwirren die Influenza-Viren durch die Luft. Eine Impfung kann gegen die gefährliche Grippe helfen. Aber: Seit Corona sind die Zahlen der Impfwilligen in Dresden deutlich zurückgegangen. Und das sogar bei Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern.

Klinikvorstand Michael Albrecht (74) lässt sich von Kollegin Kathrin Schmeißler (56) den Impfstoff verabreichen.
Klinikvorstand Michael Albrecht (74) lässt sich von Kollegin Kathrin Schmeißler (56) den Impfstoff verabreichen.  © Norbert Neumann

Das erklärten die Chefs der Uniklinik am Montag bei einem Vorort-Termin. Dabei ließ sich auch Klinik-Vorstand Michael Albrecht (74) den Impfstoff verabreichen, sagt: "Erstaunlicherweise ist gerade beim medizinischen Personal die Impfskepsis nicht geringer, sondern teilweise sogar höher. Insofern halte ich es für wichtig, dass wir vorangehen."

Den Trend bestätigt auch Kathrin Schmeißler (56), Vize-Chefin des betriebsärztlichen Dienstes: "Ja, seit der Corona-Pandemie ist die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, zurückgegangen."

Gut 2000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens nahmen am letztjährigen Impfangebot des betriebsärztlichen Dienstes teil. In diesem Jahr wird mit rund 300 weniger gerechnet.

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"Dabei sollte der Grippeschutz nicht unterschätzt werden", so Professor Albrecht. "Ohne eine hohe Zahl an immunisierten Personen besteht die Gefahr einer massiven Grippewelle. Die Folge wäre ein hoher Personalausfall in den Kliniken – der die Krankenversorgung einschränken könnte."

Immer weniger Klinikmitarbeiter lassen sich impfen.
Immer weniger Klinikmitarbeiter lassen sich impfen.  © Norbert Neumann

Influenza in Dresden: Grippeimpfung noch bis Februar möglich

Empfohlen wird die Impfung vor allem älteren Menschen, Schwangeren und Klinik-Mitarbeitern, die mit Patienten arbeiten.

Impfen lassen kann man sich noch bis in den Februar.

Titelfoto: Norbert Neumann

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