Morgen wird gestreikt: Diese Auswirkungen hat das auf den Flughafen Dresden!
Dresden - Der Streik im Öffentlichen Dienst an mehreren deutschen Flughäfen am morgigen Freitag hat auch Auswirkungen auf den "Dresden International".
Weil ver.di am Freitag in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen hat, wurden etliche innerdeutsche Flüge abgesagt.
Betroffen davon sind auch fünf Ankünfte und sechs Abflüge vom Dresdner Airport, wie dieser mitteilte.
Demnach werden die Lufthansa-Flüge nach Frankfurt (6.35 Uhr/LH207, 10.55 Uhr/LH211, 14.25 Uhr/LH215) und München (6.05 Uhr/LH2131, 13 Uhr/LH2125, 16.50 Uhr/LH2127) nicht durchgeführt.
Wer aus diesen Städten nach Elbflorenz kommen will, hat ebenfalls schlechte Karten: Die Frankfurt-Flüge mit Ankunft um 10.15 Uhr (LH206), 13.35 Uhr (LH210) und 22.30 Uhr (LH216) sowie die Maschinen aus Bayern, die um 12.20 Uhr (LH2124) und 16.10 Uhr (LH2126) ankommen sollen, entfallen am morgigen Tag.
Andere Verbindungen seien nicht betroffen, wie der Übersicht des Flughafen Dresdens zu entnehmen ist.
Flughafen Dresden: Diese Ziele werden am Streik-Tag angeflogen
Wer also einfach nur weg von der sächsischen Hauptstadt will, muss am Freitag mit anderen Zielen vorlieb nehmen.
Angeflogen werden nach derzeitigem Stand:
- Düsseldorf (8.50 Uhr/EW9029 und 20.55 Uhr/EW9023)
- Zürich (14.35 Uhr/LX919)
- Amsterdam (16.45 Uhr/KL1810)
- Mallorca (17.50 Uhr/EW6803)
Damit werden nur fünf von planmäßig elf Flügen durchgeführt, was etwas weniger als die Hälfte ist.
Darum geht's im Flughafen-Streik
Zu den Streiks kommt es, weil die Gewerkschaft ver.di dazu in der Nacht zum gestrigen Mittwoch aufgerufen hat.
Sie fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes an Flughäfen, mindestens jedoch 500 Euro mehr für die insgesamt zweieinhalb Millionen Beschäftigten, die beim Bund und den Kommunen angestellt sind.
Dazu werden in weiteren aktuell geführten Tarifverhandlungen die Interessen der Beschäftigten der Luftsicherheit sowie der Boden-Verkehrsdienste vertreten.
Der Flughafenverband ADV rechnet mit insgesamt 2340 Flügen, die annulliert werden. Dies betreffe innerdeutsche, aber auch internationale Verbindungen.
Davon seien ersten Schätzungen zufolge rund 295.000 Reisende betroffen. Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, findet das "nicht zumutbar": "Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden und nicht auf dem Rücken der Passagiere."
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen ver.di und Bund respektive Kommunen soll am 22. und 23. Februar stattfinden. Kommt es da zu keiner Einigung, könnten weitere Streiks und damit verbundene Flugstreichungen auf Reisende zukommen.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Ronald Bonss