Mobile Ausstellung erinnert an Sachsens schlimme Jugendheime
Dresden - Sozialministerin Petra Köpping (65, SPD) eröffnete am heutigen Dienstag auf dem Gelände des Sozialministeriums die mobile Ausstellung "Blackbox Heimerziehung".
Die Blackbox ist ein Seecontainer mit einer Ausstellung im Innen- und Außenbereich, mit dem die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau an das repressive Heimsystem der DDR und die Opfer sozialistischer Umerziehung erinnert.
Als mobiles Denkzeichen reist die Ausstellung an historische Orte ehemaliger Umerziehungsheime.
In Dresden wird insbesondere die Geschichte des Durchgangsheims thematisiert, das 1951 in Wachwitz eröffnet wurde und nach mehreren Umzügen 1977 in der heutigen Glacisstraße residierte.
"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Geschichte repressiver DDR-Heimerziehung im öffentlichen Raum sichtbar zu machen", so Gabriele Beyer vom Trägerverein der Torgauer Gedenkstätte.
Insgesamt waren zwischen 1949 und 1989 etwa 135.000 Kinder und Jugendliche in den Spezialheimen untergebracht.
Die Schau ist bis 7. Dezember (Mo.-Sa., 10-16 Uhr) zu sehen.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)