Dresden - Eigentlich leitet Katrin Friedrich (48) seit Jahren einen Pflegedienst in Pieschen. Nun hat sie ein zweites Unternehmen im Stadtteil gegründet - ein inklusives Café an der Oschatzer Straße. Hier sollen Mitarbeiter mit Behinderung den Kaffee ausschenken.
Nicht nur das: Sie sollen auch Obst und Gemüse schnippeln, Kuchen servieren, Teller abwaschen - natürlich bezahlt.
"Ich arbeite seit 16 Jahren in der Behindertenhilfe. Ein Café als Begegnungsort für Menschen mit und ohne Handicap war schon immer mein Traum", sagt die frischgebackene Café-Chefin, die täglich aus der Sächsischen Schweiz nach Pieschen pendelt.
Aktuell beschäftigt sie eine feste Mitarbeiterin und Minijobber. Ab März werden sie zwei Aushilfen mit geistiger Behinderung anleiten.
"Beeinträchtigte Menschen brauchen Geduld und feste Abläufe zum Arbeiten", weiß sie. Deshalb soll der Stresspegel im Café niedrig, die Speise- und Getränkekarte überschaubar sein.
Auch wird es keinen Kaffee aus der Siebträgermaschine geben, die komplex in der Handhabung ist. Café-Inhaberin Katrin Friedrich: "Wir servieren Kaffeespezialitäten aus dem Vollautomaten, den alle Mitarbeiter bedienen können. Schmecken tut er genauso gut."