Mit Chemikalien verunreinigt: Wie giftig sind Elbe und Spree?

Dresden - Umweltorganisationen schlagen Alarm! Das Vorkommen von sogenannten Ewigkeits-Chemikalien (PFAS) in europäischen Gewässern hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht.

In Hamburg ist die Schadstoffbelastung am größten, die Elbe fließt aber auch durch Dresden - und damit jede Menge Chemie.
In Hamburg ist die Schadstoffbelastung am größten, die Elbe fließt aber auch durch Dresden - und damit jede Menge Chemie.  © Sebastian Kahnert/dpa

Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind in der Bundesrepublik die Elbe und die Spree betroffen.

Das Ausmaß der Verunreinigung von Flüssen, Seen und dem Grundwasser erfordere ein "entschlossenes Handeln", heißt es in einem Bericht des Europäischen Pestizid-Aktions-Netzwerks.

Für den Bericht waren Oberflächen- und Grundwasserproben aus zehn europäischen Ländern durch das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe untersucht worden.

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In allen Proben wurde die chemische Verbindung Trifluoressigsäure (TFA) nachgewiesen. Sie dringe ungehindert ins Grundwasser ein und könne dort jahrhundertelang verbleiben.

Trifluoressigsäure extrem langlebig und schwer zu filtern

Das Vorkommen von Chemikalien in europäischen Gewässern nimmt immer mehr zu. (Symbolbild)
Das Vorkommen von Chemikalien in europäischen Gewässern nimmt immer mehr zu. (Symbolbild)  © 123RF/michaklootwijk

In der EU-Pestizidverordnung wird TFA als "nicht relevant" eingestuft. Verschiedene Verbände verweisen allerdings auf die Langlebigkeit des Stoffes in der Umwelt und die Unmöglichkeit, ihn mit den üblichen Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung herauszufiltern.

Laut dem BUND ist die Elbe bei Hamburg am stärksten von der Verunreinigung durch TFA betroffen.

"Wir brauchen jetzt ein PFAS-Verbot, damit die Konzentrationen der Ewigkeits-Chemikalien in unserer Umwelt nicht noch weiter zunehmen", forderte BUND-Vorstand Olaf Bandt.

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Wegen ihrer in der Industrie geschätzten Eigenschaften sind diese Chemikalien gleichzeitig praktisch unzerstörbar und reichern sich in der Natur und im menschlichen Körper an. Sie kommen in Anti-Haft-Beschichtungen, Waschmitteln oder Kosmetika vor.

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, 123RF/michaklootwijk

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